Bundesliga bald auf Apple TV?
Berichten zufolge soll die Bundesliga im Poker um heissbegehrte TV-Rechte einen Notfallplan ausarbeiten. Ob dieser zustande kommt, bleibt jedoch fraglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die deutsche Bundesliga befindet sich mitten in Verhandlungen für neue TV-Rechte.
- Demnach befindet man sich in Gesprächen mit Apple.
- Auch ein eigener Streamingdienst scheint als Notfalllösung nicht ausgeschlossen.
Die Bundesliga steht vor einer Herausforderung bei der Neuvergabe der Übertragungsrechte für die Saison 2025/26 bis 2028/29. Die aktuellen Einnahmen von etwa 1,1 Milliarden Euro pro Saison könnten drastisch zurückgehen, da potenzielle TV-Partner wie Sky und DAZN möglicherweise weniger zahlungsbereit sind. Die Bundesliga hofft daher auf den Einstieg grosser Medienkonzerne wie Apple, um die Einnahmen zu steigern und die Liga global zu vermarkten.
Die DFL hat bereits Gespräche mit Apple über die Nordamerika-Rechte ab 2026/27 aufgenommen. Der Konzern zahlte bereits eine hohe Summe für die nordamerikanische Liga MLS und könnte ein wichtiger Partner für die Bundesliga sein, sowohl für die globale Vermarktung als auch für den Verkauf der TV-Rechte in Deutschland.
Die Ausschreibung für die Übertragungsrechte soll bis zur EM 2024 abgeschlossen sein.
Notfallplan: hauseigene Streaming-Plattform für die Bundesliga?
Welche Risiken der Poker um die TV-Recht birgt, zeigt ein Blick nach Italien. Bislang konnte sich die Serie A nicht mit DAZN und Sky einigen – Nachverhandlungen sollen eine Einigung bringen. Eine neue Taktik der Italiener könnte Erfolg bringen: Die Liga droht den TV-Riesen mit einer eigenen Streaming-Plattform. In diesem Szenario würden Sky und Co. komplett leer ausgehen.
Allerdings handelt es sich hierbei eher um ein Drohszenario. Denn eine eigene Plattform würde bedeuten, dass die jährlichen Einnahmen von 1,1 Milliarden Euro zunächst wieder hereingeholt werden müssten. Berichten von «World Soccer» zufolge denkt die Bundesliga ebenfalls über einen hauseigenen Streamingdienst nach.