Bundesliga: Darum gewinnt Xhaka heute mit Leverkusen gegen Bayern!
Darauf hat die Bundesliga gewartet: Heute Abend um 20.30 Uhr kommt es zum Spitzenkampf zwischen Meister Bayern und Leverkusen. Wer setzt sich durch?
Das Wichtigste in Kürze
- Leverkusen und Bayern führen die Bundesliga nach drei Spieltagen punktgleich an.
- Heute um 20.30 Uhr kommt es in München zum Spitzenkampf zwischen den Co-Leadern.
- Mitten drin: Nati-Captain Granit Xhaka, der bei Leverkusen sofort zum Leader wurde.
Nach der Länderspiel-Pause wartet die Bundesliga heute Abend mit einem ersten Saison-Highlight auf: Meister Bayern München empfängt den punktgleichen Leader aus Leverkusen.
Der tolle Bayer-Saisonstart lässt nicht wenige Fans davon träumen, dass der Club aus dem Rheinland zum echten Konkurrenten wird. Können die Leverkusener diese Hoffnungen heute bestätigen oder lassen die Bayern die Muskeln spielen? Auf der Nau-Sportredaktion ist man sich nicht einig.
Christoph Böhlen, Sportchef
«Ob ausgerechnet ‹Vizekusen› in dieser Saison den Serienmeister aus München entthront? So weit würde ich nicht gehen. Aber heute Abend setzt Bayer Leverkusen in der Allianz-Arena ein Ausrufezeichen. Diese drei Gründe sprechen für den Auswärtssieg.
Erstens: Granit Xhaka ist der Sechser, den sich Thomas Tuchel gewünscht hat – und ihm jetzt bei den Bayern fehlt. Der Schweizer Nati-Captain hat in Leverkusen direkt eingeschlagen, zählt zu den formstärksten Spielern der Liga. Und wie wir bestens wissen: Xhaka hat keine Angst vor grossen Gegnern – er reist nach München, um drei Punkte zu holen.
Zweitens: Victor Boniface ist der bessere Transfer als Harry Kane! Klingt mutig, schliesslich ist der 100-Millionen-Mann wohl der beste Mittelstürmer der Welt. Aber Boniface hat mit vier Toren in drei Spielen eine Duftmarke gesetzt.
Der Nigerianer ist körperlich eine Wucht und dazu ein toller Kicker. Gut möglich, dass Bayer dereinst auch 100 Millionen für den 22-Jährigen kassiert.
Und drittens: Xabi Alonso macht seinen Job derzeit besser als Trainerkollege Thomas Tuchel! Der Deutsche hat bei den Bayern bislang nicht gebracht, was man sich erhofft hat.
Zudem fällt er vor allem durch kritische Pressekonferenzen und öffentliche Transferdiskussionen mit der Club-Leitung auf.
Ganz anders Alonso, der bei Bayer mit der sportlichen Leistung in aller Ruhe ein Team nach seinen Vorstellungen gebaut hat. Hier greift derzeit ein Rädchen ins andere – und das sorgt für drei Punkte in München.»
Mathias Kainz, Sportredaktor
«Von einem neutralen Standpunkt aus könnte dem deutschen Fussball nichts Besseres passieren als ein Leverkusener Sieg. Endlich einmal schlagbare Bayern erleben – es sind Kinder im Stadion, die nur die Münchner als Meister kennen! Völlig verständlich, dass man da von einer siegreichen Werkself träumt.
Schlussendlich wird es aber wohl bei den Träumen bleiben: Nicht zuletzt dank der Mega-Neuzugänge im Sommer sind die Bayern einmal mehr das Mass aller Dinge.
Aktuell fällt es schwer, bei den Bayern abseits der Torhüter-Position eine Schwachstelle auszumachen. Jede Stelle auf dem Feld ist mit einem Weltklasse-Kicker besetzt.
Das soll die Klasse der Leverkusener nicht schmälern – im Gegenteil: Schon, dass die Werkself als ernsthafter Bayern-Gegner angesehen wird, ist ein Kompliment der Extraklasse.
Am Ende ist aber jeder Bundesliga-Club, der – noch dazu in München! – gegen die Bayern auflaufen muss, der klare Aussenseiter.
Am Ende wird es die individuelle Qualität der Münchner sein, die den Unterschied macht. Sané, Gnabry, Kane, Coman, Tel, Müller – jeder einzelne im Bayern-Kader hat die Fähigkeit, ein Spiel zu entscheiden. Einem von ihnen wird es gelingen.»