Bundesliga: Fan-Jubel mit zwei Metern Abstand nicht realistisch
Der Ärzteverband Marburger Bund hat Bedenken gegen eine Teilzulassung von Zuschauern bei Spielen der Bundesliga auch mit Corona-Schutzauflagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die DFL bereitet derzeit die neue Saison in der Bundesliga vor.
- Zu reden gibt auch der Torjubel.
«Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie Fussballfans mit zwei Metern Abstand ein Tor ihrer Mannschaft bejubeln». Dies sagte die Vorsitzende Susanne Johna der Deutschen Presse-Agentur. Das sei einfach nicht sehr realistisch.
«Wenn Fans im Stadion sind, dann wollen sie auch zusammen sein und gemeinsam feiern, was ja menschlich nachvollziehbar ist». Dies erläuterte die Ärztin und Hygienespezialistin. «Insofern bin ich da eher kritisch.»
Die Mitgliederversammlung der DFL hatte mehrheitlich - aber nicht einstimmig - ein Konzept für den Fall einer Fan-Rückkehr beschlossen. Dazu gehören ein Alkoholverbot sowie die Streichung der Stehplätze bis 31. Oktober.
Bis zum Jahresende sollen zudem in der Bundesliga keine Gästetickets verteilt werden. Und Massnahmen getroffen werden, die eine Nachverfolgung von Infektionsketten möglich machen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte die Pläne begrüsst, pocht aber auf passgenaue Lösungen für jedes Stadion. Die Gesundheitsminister der Länder wollen an diesem Montag weiter über die geplanten DFL-Massnahmen beraten. In der Bundesliga und 2. Liga soll am dritten September-Wochenende wieder gespielt werden.