EM 2024: Droht ein Drohnen-Terror? Experten warnen
Die deutsche Regierung kündigt Grenzkontrollen rund um die EM 2024 im Sommer an. Im Fokus steht demnach der Schutz vor Islamisten und anderen Extremisten.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Sommer steigt die Fussball-Europameisterschaft in Deutschland.
- Um die Veranstaltung bestmöglich zu schützen, sollen Grenzkontrollen verschärft werden.
- Laut Experten würden insbesondere Drohnen eine Gefahr darstellen.
Das deutsche Innenministerium kündigt zeitweilige Kontrollen an allen deutschen Grenzen rund um die EM 2024 an. Mögliche Gewalttäter sollen so an der Einreise gehindert werden.
Laut Innenministerin Nancy Faeser stehe der Fokus auf dem Schutz vor Islamisten und anderen Extremisten. Ebenso sollen Hooligans frühzeitig abgewiesen werden und die Sicherheit der Netze vor Cyberangriffen gewährleistet sein.
Experten fordern Drohnen-Flugverbot an EM 2024
Sicherheitsexperten warnen zudem vor Drohnen. Im Ukraine-Krieg werden die unbemannten Flugobjekte vermehrt eingesetzt. Auch bei Terror-Gruppen werden sie häufig eingesetzt.
Andreas Rosskopf, Chef der deutschen Bundespolizeigewerkschaft GdP, sagt zur «Bild»-Zeitung: «Drohnen werden eines der grössten Probleme!»
Die Sicherheitskräfte seien technisch zwar auf Drohen-Angriffe vorbereitet. Allerdings würden auch Terror-Organisationen aufrüsten. Aus diesem Grund fordert Rosskopf: «Ein umfassendes, flächendeckendes Flugverbot für Drohnen in ganz Deutschland vor, während und kurz nach der Europameisterschaft.»
Dieselbe Meinung vertritt auch Terror-Experte Nicolas Stockhammer. «Der Wille zum Einsatz von Drohnen ist vorhanden, das technische Handwerkszeug ebenfalls», sagt der Österreicher gegenüber «Bild».
Die Technik sei heute einfacher verfügbar geworden. «Damit steigt auch die reale Gefahr, dass Attentäter auf diese preiswerte und aus der Ferne steuerbare Technik zurückgreifen», so Stockhammer.
Die EM 2024 startet am 14. Juni (21 Uhr) mit dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland.