Monatelang stand Gareth Southgate in der Kritik. Jetzt steht er mit England im Final der EM 2024. Und plötzlich will man verlängern.
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Gareth Southgate trifft im EM-Finale mit den Three Lions auf die Spanier. - Friso Gentsch/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Gareth Southgate soll bei England Trainer bleiben.
  • Der viel kritisierte Coach schaffte es bis in den Final.
  • Nun soll er auch für die WM 2026 einen Vertrag erhalten.
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Die Amtszeit von Gareth Southgate als Nationaltrainer Englands könnte nach der EM 2024 doch noch fortgesetzt werden. Wie der britische «Telegraph» berichtet, plant der Nationalverband FA eine Verlängerung mit dem ehemaligen Nationalspieler bis mindestens zur WM 2026. Unabhängig vom Ausgang des Finals der EM 2024.

Die Three Lions treffen am Sonntag (21 Uhr) in Berlin auf Favorit Spanien und wollen ihren ersten grossen Titel seit 1966 gewinnen.

England hat sich nach ganz schwacher Vorrunde bei dem Turnier immer mehr gesteigert. Und zeigte beim 2:1-Halbfinalsieg über die Niederlande seine bisher beste Turnierleistung. Verbandsintern wird das Abschneiden bei der EM schon jetzt als Erfolg angesehen. Es ist Englands erste Finalteilnahme ausserhalb der britischen Inseln.

Southgates Bilanz bei den vier Turnieren ist auch ohne die grosse Krönung beeindruckend. Sein Team erreichte 2021 und 2024 jeweils den Final, kam dazu 2018 ins WM-Halbfinale sowie 2022 ins WM-Viertelfinale. Auch die Spieler stehen hinter dem von den Medien und Fans häufig und heftig kritisierten Fussball-Lehrer.

Offene Aussagen vor der EM 2024

Southgates Vertrag läuft offiziell bis zum Ende des Jahres. Doch eine Entscheidung über die Zukunft würde bereits zwischen dem Turnier und den nächsten Länderspielen im September fallen. Um Planungssicherheit in Richtung WM zu haben.

Ob der 53-Jährige selbst weitermachen möchte, ist offen. In einem Interview mit mehreren deutschen Medien sagte Southgate vor dem Turnier in bemerkenswerter Offenheit:

«Wenn wir nicht gewinnen, werde ich wahrscheinlich nicht mehr hier sein. Dann war es vielleicht die letzte Chance. Ich glaube, nach einem Turnier geht in etwa die Hälfte der Nationaltrainer. Das liegt in der Natur des internationalen Fussballs.»

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