FC Barcelona: Spiel findet trotz 18 Abwesenden statt – Xavi empört
Der FC Barcelona beklagt viele Corona-Fälle und Verletzte, trotzdem findet die Partie statt. Trainer Xavi spricht von «Wettbewerbsverzerrung».
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Barcelona hat zehn infizierte sowie acht verletzte oder gesperrte Spieler.
- Für Trainer Xavi unverständlich findet das Spiel gegen Mallorca trotzdem statt.
- Real-Coach Ancelotti versteht die Aufregung nicht, es gebe Protokolle für solche Fälle.
Der FC Barcelona befindet sich in der Krise: Die Achtelfinals der Europa League haben die Katalanen verpasst. In der Meisterschaft liegen sie 18 Punkte hinter Leader Real Madrid nur auf Rang 7. Im Dezember gab es zwei Niederlagen, zwei Unentschieden und nur einen Sieg. Und die Hoffnung, dass es im neuen Jahr besser wird, die ist gering.
Denn für die erste Partie am Sonntag gegen Mallorca muss Trainer Xavi auf ganze 18 Spieler verzichten. Zehn Akteure fallen wegen positiver Corona-Tests aus, acht weitere wegen Strafen oder Verletzungen. Unter anderem werden auch Leistungsträger wie Jordi Alba, Sergio Busquets, Sergiño Dest oder Philippe Coutinho fehlen.
Der FC Barcelona und Gegner Mallorca, der auch vier Corona-Ausfälle hat, beantragten eine Spielverschiebung – die Liga lehnte aber ab. Sie mache sich der «Wettbewerbsverzerrung» schuldig, wettert Barça-Trainer Xavi an einer Pressekonferenz. Die Spielansetzung sei «verrückt», die Lage «chaotisch» – «es geht einfach um den gesunden Menschenverstand». Man werde aber antreten, «wenn uns die Liga dazu zwingt».
Das Coronavirus zirkuliert aktuell stark in der Primera División: Nach den Weihnachtsferien wurden über 100 Spieler positiv getestet. Auch Leader Real Madrid kämpft zum Jahresende mit Corona-Ausfällen, doch aktuell fehlen nur noch Vinicius Junior und Luka Jovic. Luka Modric, Marco Asensio und Casemiro sind am Sonntag gegen Getafe wieder einsetzbar. Gegen Athletic Bilbao kurz vor Weihnachten fehlten sie noch.
Angesprochen auf die Aussagen von Xavi sagt Real-Trainer Carlo Ancelotti an einer Pressekonferenz, es sei ein schwieriges Thema. Jeder habe seine eigene Meinung, und er respektiere jede. Es gebe aber ein Protokoll, dass ebenfalls respektiert werden müsse. Solange es nicht geändert werde, müssten die Spiele bestritten werden.
FC Barcelona: Direktduell gegen Real in der Supercopa
Viele Mannschaften seien von Corona-Ausfällen betroffen, so Ancelotti, Real zuletzt beim Bilbao-Spiel. «Am Ende ist es ziemlich gerecht.»
Angesichts der guten Ausgangslage Real Madrids erstaunt die Aussage des Trainers kaum. In der Meisterschaft liegen die Königlichen acht Punkte vor dem Zweiten Sevilla. Beim Direktduell in einer Woche kann der Vorsprung noch ausgebaut werden.
Am 12. Januar treffen die grossen Rivalen FC Barcelona und Real Madrid im Halbfinal der Supercopa aufeinander. Mit dem Finaleinzug könnten die Katalanen die Fans zumindest ein wenig besänftigen. Doch dafür bräuchte es den ersten Clásico-Sieg seit fast zwei Jahren.