Homophobe Gesänge: Rangnick verzichtet auf drei Spieler
Von der Liga wurden sie gesperrt, vom Nati-Trainer ignoriert: Die homophoben Gesänge haben für die österreichischen Rapid-Spieler Konsequenzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ralf Rangnick verzichtet für die kommende Nati-Pause auf einige Rapid-Spieler.
- Diese beleidigten zuletzt den Derby-Gegner Austria mit homophoben Gesängen.
- Der österreichische Nationaltrainer will dieses Verhalten nicht tolerieren.
Marco Grüll und der frühere Bundesliga-Profi Guido Burgstaller werden nach der Beteiligung an homophoben Gesängen vorerst nicht für die österreichische Nationalmannschaft zum Einsatz kommen.
Angesichts des Vorfalls bei Grülls aktuellem Verein Rapid Wien nominierte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick die beiden nicht für das kommende Trainingslager im spanischen Marbella sowie für die Tests gegen die Slowakei und die Türkei. Auch der ebenfalls an dem Eklat beteiligte Rapid-Torwart Niklas Hedl fehlt im Aufgebot.
«Das ist etwas, das ich in einer Mannschaft, wo ich Trainer bin – egal ob im Verein oder hier bei der Nationalmannschaft – nicht tolerieren werde», betonte Rangnick bei der Kader-Bekanntgabe am Montagabend.
Seine Entscheidung gegen das Trio sei aber nicht endgültig. «In dem Fall erwarte ich mir, dass sich die Jungs mit diesem Thema ernsthaft auseinandersetzen, und verstehen, was es für Menschen bedeutet, wenn sie auf so eine Art und Weise öffentlich beleidigt oder diskriminiert werden», erklärte Rangnick.
Mehrere Spiele gesperrt
Der aktuell noch für Rapid auflaufende 25-jährige Offensivspieler Grüll hatte unter anderem mit Burgstaller den Derby-Gegner Austria Wien nach dem 3:0-Erfolg am 25. Februar mit Gesängen beleidigt.
Grüll, Burgstaller und weitere Profis wurden deshalb vorige Woche vom Strafsenat der österreichischen Fussball-Bundesliga für einige Spiele gesperrt. Zudem haben Geschäftsführer Steffen Hofmann und Co-Trainer Stefan Kulovits Strafen kassiert.