Julian Nagelsmann kritisiert Schiedsrichter: «Nicht gut gepfiffen»
Ärger nach dem 2:2 gegen die Niederlande: Julian Nagelsmann und Joshua Kimmich sind mit der Spielführung von Schiedsrichter Davide Massa nicht einverstanden.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland spielt in der Nations League 2:2 die Niederlande.
- Schiedsrichter Davide Massa wird nach der Partie scharf kritisiert.
- Julian Nagelsmann sah ein Foul an Jamal Musiala, das nicht als Elfmeter gewertet wurde.
Bundestrainer Julian Nagelsmann und Kapitän Joshua Kimmich hatten nach dem 2:2 gegen die Niederlande Redebedarf mit dem Schiedsrichter Davide Massa.
«Wir haben eine Topchance weggepfiffen bekommen in der letzten Sekunde. Er hat auf beiden Seiten nicht gut gepfiffen. Ich finde auch, dass es ein klarer Elfmeter an Jamal war.» Das monierte Nagelsmann beim TV-Sender RTL.
Kimmich fand, dass der italienische Referee ein wenig «zu sensibel» gewesen sei. Mitten in einem vielversprechenden Angriff der deutschen Mannschaft hatte Massa das Spiel abgepfiffen. Zuvor war bereits bei einem Tackling von Xavi Simons gegen Musiala im Strafraum der Elfmeterpfiff ausgeblieben (55').
Für Julian Nagelsmann war die Situation unverständlich. Der Bundestrainer war ausser sich vor Wut und trat frustriert eine Wasserflasche weg. «Er kommt klar zu spät und trifft Jamal am Fuss. Im Mittelfeld ist es garantiert ein Foul», betonte Nagelsmann. Insgesamt vier Gelbe Karten hatte Massa gegen das deutsche Team während des Spiels gezeigt.
Julian Nagelsmann tobt nach Elfmeter-Aufreger
Bei diesem Ärger blieb es nicht. Als der italienische Schiedsrichter in der Nachspielzeit während eines vielversprechenden deutschen Angriffs abpfiff, verlor Nagelsmann die Fassung. Er rannte auf Massa zu und redete gestikulierend auf ihn ein.
Zur Schiedsrichter-Leistung äussert sich Nagelsmann deutlich. «Er hat auf beiden Seiten nicht gut gepfiffen. Wir haben in letzter Sekunde eine Top-Chance weggepfiffen bekommen.“
«Ich will jetzt nicht zu viel über den Schiri reden. Gefühlt waren da ein paar Situationen, wo er nicht auf unserer Seite war.» Das sagt Musiala nach dem Spiel.
Kimmich fordert mehr Flexibilität bei emotionalen Reaktionen
«Generell bin ich nicht so der grosse Fan von diesem neuen System. Dass nur noch ein Spieler mit dem Schiedsrichter reden darf. Manchmal reagiert man mit Emotionen», so der neue DFB-Captain.
«Das hat gar nichts mit dem Schiedsrichter zu tun, sondern man ärgert sich über eine Situation. Oft finde ich, dass das von den Schiedsrichtern so aufgenommen wird, dass sie immer gemeint sind. Und man schnell Gelbe Karten bekommt», so Kimmich.
Gerade in der Nations League sei man nach zwei Gelben Karten gesperrt. «Dann kann das schon sehr, sehr weh tun.»
Er würde sich wünschen, «dass die Schiedsrichter nicht ganz so sensibel sind», ergänzte Kimmich: «Auch wenn es darum geht, dass wir unsere Emotionen in den Griff haben müssen. Aber es ist nicht immer etwas Persönliches gegen den Schiedsrichter.»