Juventus: Nicolo Fagioli wurde gedroht, die Beine zu brechen
Ein weiterer Wettskandal sorgt in Italien für Sorgenfalten. Nicolo Fagioli (22) von Juventus Turin spricht über seine Spielsucht und erzählt, wie alles begann.
Das Wichtigste in Kürze
- Italiens Fussball wird von einem Wettskandal geplagt.
- Nicolo Fagioli von Juventus erzählt, welche Konsequenzen die Spielsucht nach sich zog.
- Angefangen habe alles im U21-Trainingslager in Tirrenia (I).
Nachdem sich Juve-Spieler Nicolo Fagiolo selbst wegen Glücksspiel angezeigt hatte, folgen nun juristische Konsequenzen.
Der junge Italiener wird für zwölf Monate gesperrt, kann aber die Sperre durch gewisse Bedingungen auf sieben Monate verkürzen. Ein Beispiel: Er muss sich ein halbes Jahr einer Spielsucht-Therapie unterziehen.
Seine immense Spielsucht sorgte für grosse Probleme, die kaum mehr zu stoppen waren. «Wegen der immer grösser werdenden Schulden habe ich heftige Drohungen erhalten», wird Fagioli in der italienischen Zeitung «La Repubblica» zitiert.
«Sie sagten mir: ‹Zahle, sonst brechen wir dir die Beine.› Nachts dachte ich nur daran, weiter zu wetten, um die Schulden zu bezahlen», so Fagioli.
Wie begann die Spielsucht?
Am Anfang sei das Wetten nur ein Zeitvertreib gewesen, erklärt der Jung-Profi von Juventus. «Ich habe beim U21-Trainingslager in Tirrenia (I) mit dem Wetten angefangen. Anfangs hat es Spass gemacht», sagte Fagioli.
Am Ende sei es nur noch um den Nervenkitzel des Glücksspiels gegangen. Und er sei besessen davon gewesen, so Fagioli weiter.
Der Spieler des 36-fachen Meisters verstiess gegen Artikel Nummer 24 des Sportgesetzes. Dieser verbietet Wetten auf Spiele, die der italienische Verband organisiert.