Klopp: Newcastle United wird nach Übernahme Fussball-«Supermacht»
Jürgen Klopp sieht Newcastle United nach der Übernahme durch ein Saudi-Konsortium auf dem Weg zu einer Fussball-Supermacht wie PSG oder Manchester City.
Das Wichtigste in Kürze
- Newcastle United gehört seit kurzem einem Konsortium mit saudischer Beteiligung.
- De facto kontrolliert nun das Königshaus von Saudi-Arabien den Premier-League-Club.
- Liverpool-Trainer Jürgen Klopp erwartet, dass die Magpies zur Fussball-Supermacht werden.
Startrainer Jürgen Klopp sieht den englischen Club Newcastle United nach der Saudi-Übernahme auf dem Weg zur «Supermacht». Das sagte der Liverpool-Meistertrainer im Interview bei «Sky Sport».
Newcastle sei «der dritte Verein im Weltfussball, von dem ich weiss zumindest, der einem Land gehört. Und das offenbar einer der wohlhabendsten Familien auf dem ganzen Planeten», so Klopp. Die Möglichkeiten für Newcastle United seien «natürlich immens».
Newcastle United wie ManCity oder PSG?
Klopp rechnet damit, dass die Magpies «die nächsten 20, 30 Jahre im Weltfussball eine dominierende Rolle spielen. Wenn wir nur über den Fussball sprechen, dann ist das langfristig natürlich schon so: Das wird eine Supermacht.»
Der 54-Jährige äusserte aber auch Kritik an der Menschenrechts-Lage in Saudi-Arabien. «Ich denke, es gibt keine zwei Meinungen über die offensichtlichen Bedenken bezüglich der Menschenrechte in Saudi-Arabien», betonte Klopp.
Aus rein sportlicher Sicht sei Newcastle United aber wohl ein neues Schwergewicht wie Manchester City oder Paris Saint-Germain. Die vielen guten Fussballer, die langfristig auf dem Markt sind, «die wird dann auch Newcastle finden».
Bedenken über Menschenrechts-Lage
Die Premier League hatte der Übernahme zugestimmt, da der Club aus ihrer Sicht nicht unter der Kontrolle Saudi-Arabiens steht. Der öffentliche Investmentfonds Saudi-Arabiens soll 80 Prozent am Konsortium halten und ist nun Mehrheitseigner des Vereins.
Der Saudi-Kronprinz Mohammed bin Salman, dem Beteiligung an der Khashoggi-Ermordung vorgeworfen wird, ist der einflussreichste Mann des Fonds. Für die Premier League ist der Fonds aber «vom Staat getrennt», womit eine Übernahme aus Liga-Sicht zulässig war.