Kuss-Skandal: Trainer-Team von spanischen Weltmeisterinnen tritt ab
Im Kuss-Skandal hat fast das gesamte Trainerteam der spanischen Weltmeisterinnen aus Solidarität mit der Spielerin Jennifer Hermoso seinen Rücktritt erklärt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kuss-Skandal zieht die nächste Konsequenz nach sich.
- Fast das gesamte Trainer-Team Spaniens tritt ab.
- Dies aus Solidarität mit der Spielerin Jennifer Hermoso.
Nächster Knall bei Weltmeister Spanien nach dem Kuss-Skandal im WM-Final! Aus Solidarität mit der geküssten Jennifer Hermoso tritt fast das gesamte Trainer-Team ab.
Cheftrainer Jorge Vilda steht bisher fest zum umstrittenen und vom Weltverband FIFA vorläufig suspendierten Verbandschef Luis Rubiales. Nun verliert er damit sein gesamtes Team, wie die spanische Zeitung «Mundo Deportivo» und andere Medien berichteten.
Auch Trainer und Trainerinnen von Jugendmannschaften hätten sich dem Schritt angeschlossen. Darunter auch die für die Mannschaften der U19 und U17 zuständigen Sonia Bermúdez und Kenio Gonzalo.
Nach Kuss-Skandal: Kritik an Rubiales-Rede
In einer Erklärung, die den Zeitungen vorlag, kritisierten die Unterzeichnenden das Verhalten von Rubiales. Und dessen aggressive Rede vom Vortag.
So seien vor allem weibliche Funktionäre gezwungen worden, bei der ausserordentlichen Sitzung der Verbands-Generalversammlung in der 1. Reihe zu sitzen. Um so den falschen Eindruck zu erwecken, sie stünden zum Fussballboss.
Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Finale am vergangenen Sonntag Hermoso auf den Mund geküsst. Später räumte er einen Fehler ein, einen Rücktritt lehnte der Verbandsboss auf der ausserordentlichen Generalversammlung aber ab.
Die FIFA-Disziplinarkommission prüft in ihrem Verfahren einen Verstoss Rubiales' gegen Artikel 13 des eigenen Reglements. Der mit «beleidigendes Verhalten und Verstösse gegen die Grundsätze des Fairplay» überschrieben ist.
Die Funktion von Rubiales im spanischen Verband übernahm für die Zeit der Suspendierung sein Vize Pedro Rocha Junco. Rubiales ist auch Vizepräsident der Europäischen Fussball-Union UEFA. Unterdessen veröffentlichte der Verband eine weitere Erklärung, in der er Hermoso erneut der Lüge bezichtigte.
Sie hatte erklärt, der Kuss sei nicht in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, wie von Rubiales behauptet. Zudem unterstellte der RFEF Hermoso, ihre Erklärungen würden ihr sozusagen von der Spielerinnengewerkschaft FutPro vorgegeben.