Newcastle United: Fans sollen keine Saudi-Kleidung tragen
Newcastle United schwimmt nach der Saudi-Übernahme in den Milliarden. Der Jubel bei den Fans kennt keine Grenzen. Jetzt bittet der Club um Respekt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine saudische Investorengruppe übernahm letzte Woche den Fussball-Club Newcastle United.
- Fans feiern dies mit arabischen Kostümen.
- Damit soll jetzt Schluss sein.
Seit einer Woche ist Newcastle United der reichste Club der Welt. Ein saudi-arabisches Konsortium übernimmt die «Magpies» für rund 350 Millionen Euro.
Massgeblich beeinflusst wird dieses vom saudi-arabischen Staatsfonds. Dieser wird von Kronprinz Mohammed bin Salman kontrolliert.
Die Fans sind in Ekstase. Zum ersten Heimspiel nach der Übernahme kommen viele Engländer verkleidet. Sie tragen arabisch inspirierte Kopfbedeckungen und Gewänder.
Solche Bilder will der Club künftig im St. James' Park nicht mehr sehen. In einer Mitteilung werden die Fans um Respekt gebeten.
Fans, die diese nicht gewöhnlich tragen, sollen das Tragen von «traditionell arabischer Kleidung unterlassen». Dies könne «kulturell unangemessen» sein. Menschen könnten sich dadurch angegriffen fühlen.
#NUFC is kindly asking supporters to refrain from wearing traditional Arabic clothing or Middle East-inspired head coverings at matches if they would not ordinarily wear such attire.
— Newcastle United (@NUFC) October 20, 2021
Während Newcastle United den Warnfinger hebt, sollen sich die neuen Eigentümer aber gelassen geben. Die Geste sei der Ansicht der Saudis nach «positiv und einladend», heisst es in einer Mitteilung.
Der Einstieg der Saudi-Investoren-Gruppe bringt zwar schier unendliche finanzielle Möglichkeiten. Wegen der Menschenrechts-Lage in Saudi-Arabien hagelt es aber auch viel Kritik aus der ganzen Premier League. Kronprinz Bin Salman wird verdächtigt, Drahtzieher am Mord des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi im Oktober 2018 gewesen zu sein.