Nicht nur Juventus: Ermittlungen gegen sechs weitere Italien-Clubs
Sechs weitere Teams stehen unter Druck: Nach der Strafe gegen Juventus Turin weiten sich die Ermittlungen im italienischen Spitzen-Fussball deutlich aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Finanz-Skandal rund um Juventus Turin weitet sich auf die restliche Serie A aus.
- Sechs weitere italienische Clubs stehen im Fokus der Ermittlungen.
- Sie alle sollen in dubiose Geschäfte mit dem Rekordmeister verwickelt gewesen sein.
Die Strafe gegen Juventus Turin hat die Serie A kurz nach dem Jahreswechsel erschüttert: Wegen Bilanzfälschung wird der Alten Dame ein 15-Punkte-Abzug aufgebrummt. Zudem muss die gesamte Führungsetage beim italienischen Rekordmeister den Hut nehmen.
Während in Turin langsam Ruhe einkehrt, ist Italiens Fussball schon wieder in Aufruhr. Wie italienische Medien am Montag berichten, ermitteln nun auch die Staatsanwaltschaften in sechs weiteren Städten.
Konkret geht es um Atalanta Bergamo, den FC Bologna, Cagliari Calcio, Sampdoria Genua, Sassuolo und Udinese. Alle sechs Vereine sollen in dubiose Transfergeschäfte mit Juventus verwickelt gewesen sein. Nun forschen die Justizbehörden nach.
Und die Liste der betroffenen Vereine könnte noch länger werden. So wurde zuletzt etwa auch Ex-Juventus-Star Paulo Dybala von der Staatsanwaltschaft befragt. Der Argentinier spielt seit dem Sommer für die AS Rom.
Juventus könnte erneut eine Strafe drohen
In den Befragungen des 29-Jährigen soll es um illegale Zahlungen der Turiner gehen. So hätten Spieler – darunter Dybala – während der Pandemie offiziell auf Teile ihrer Gehälter verzichtet. Der Club habe diese nachgezahlt – das in den Bilanzen aber verschwiegen.
Bei Dybala soll sich der Betrag auf rund drei Millionen Franken beziehen. Erweisen sich die Vorwürfe als wahr, könnte den Turinern ein weiterer Punkte-Abzug drohen. Dybala selbst müsste mit einer Spielsperre rechnen – womöglich sogar mehrere Monate.
Übrigens: Schon im vergangenen Dezember hatte die «Gazzetta dello Sport» berichtet, dass die Turiner Behörden auch in die Schweiz blicken. Mehrere Juventus-Transfers mit Lugano, Sion und dem FC Basel warfen damals Fragen auf.