Rodri: Löst dieser Kreuzbandriss ein Fussball-Beben aus?
Drama um Akanjis Mittelfeld-Regisseur Rodri. Der ManCity-Spanier warnte kürzlich, 70 Spiele seien zu viel. Kommt es nach seinem Kreuzbandriss gar zu Streiks?
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kreuzbandriss von Rodri schlägt hohe Wellen.
- Der Spanier warnte zuletzt vor dem überladenen Spielplan – und schloss Streiks nicht aus.
- 70 bis 80 Spiele seien zu viel, so die Meinung des Spaniers.
- Löst sein Saisonende nun ein Fussball-Beben aus?
Es ist ein ganz bitterer Schlag für Manchester City und Manuel Akanji. Der spanische Europameister Rodri geht im Spitzenspiel gegen Arsenal mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Der Mittelfeld-Taktgeber greift sich sofort ans Knie.
Die schlimmsten Befürchtungen werden am Montagabend bestätigt: Guardiolas Lieblingsspieler («der beste defensive Mittelfeldspieler der Welt») hat sich das Kreuzband gerissen. Und fällt wohl die ganze Saison aus.
Angesichts einer Pressekonferenz von letzter Woche bekommt die Verletzung eine ganz besondere Tragik. Rodri schlug vor Beginn der Champions League nämlich Überlastungsalarm. Der 28-Jährige brachte gar einen Streik ins Spiel.
«Sie können jeden Spieler fragen, wenn es so weitergeht, haben wir keine andere Wahl. Wir sind Akteure, die unter dem Terminkalender leiden», so Rodri.
Der Sechser äussert seine Kritik bezogen auf das neue Format der Königsklasse sowie die aufgeblähte Klub-WM. «Mit 40 bis 50 Spielen kann ein Spieler auf höchstem Niveau spielen. Danach fällt man ab. Es ist unmöglich, das physische Niveau zu halten. In diesem Jahr werden es möglicherweise 80 sein – das ist zu viel.»
Viel Zustimmung nach Rodris Streik-Drohung – was passiert jetzt?
Zustimmung erhielt Rodri etwa von Leverkusen-Meistertrainer Xabi Alonso. Der frühere Real-, Liverpool- und Bayern-Star fordert ein Mitspracherecht für die Spieler. «Sie müssen bei diesen Entscheidungen beteiligt werden.»
Und was ist mit Streiks? «Rodri hat total das Recht, diese Meinung zu haben.» BVB-Coach Nuri Sahin pflichtete letzten Freitag bei. «Wenn Spieler über Streiks sprechen, ist es fünf vor zwölf.»
Der neue Schwarz-Gelb-Übungsleiter verwies etwa auf die beiden Startrainer Klopp und Guardiola. «Jürgen und Pep beschweren sich seit Jahren und es ändert sich nichts. Ich habe das Gefühl, je mehr wir darüber reden, desto mehr spielen wir.»
Rodri, der heuer zu den Ballon-d'Or-Favoriten zählt(e), absolvierte in den vergangenen fünf Spielzeiten 308 Partien für Klub und Land. Nach der letzten Saison reiste er zur Europameisterschaft nach Deutschland. Danach verpasste er die ersten Saisonspiele wegen einer Oberschenkelverletzung.