Rummenigge: FC Bayern wird mit aller Schärfe gegen Chaoten vorgehen
Das Wichtigste in Kürze
- Das 6:0 der Bayern wurde von einer Fan-Aktion überschattet.
- Bayern-Chaoten hatten mit Spruchbändern Hoffenheim-Mäzen Hopp beleidigt.
- Vorstandschef Rummenigge will sich das nicht gefallen lassen.
Der FC Bayern München wird Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zufolge «mit aller Schärfe» gegen jene Anhänger vorgehen, die im Bundesligaspiel bei der TSG Hoffenheim deren Mäzen Dietmar Hopp massiv beleidigt hatten.
«Ich schäme mich zutiefst für diese Chaoten», sagte Rummenigge nach dem 6:0 (4:0) der Münchner. Die Partie war wegen der Beleidigungen zweimal unterbrochen worden. Nach dem Wiederanpfiff zur 77. Minute spielten sich beide Mannschaften nur noch den Ball hin und her.
Rummenigge will gegen Chaoten vorgehen
Rummenigge äusserte, dass der Block, in dem die diffamierenden Plakate zu sehen waren, gefilmt worden sei. «Spätestens heute ist der Moment gekommen, wo die gesamte Bundesliga gegen diese Chaoten vorgehen muss», sagte Rummenigge. «Wir müssen alle zusammenstehen. Wir haben viel zu lange die Augen zugemacht, was in den Kurven passiert. Das ist das hässliche Gesicht des Fussballs.» Die Täter «haben den FC Bayern diskreditiert», sie «haben in einem Fussballstadion nichts mehr verloren».
Auch Schalke-Trainer David Wagner kritisierte die Beleidigungen gegen Hopp scharf kritisiert und lobte die beiden Mannschaften für ihre Reaktion. «Ich habe keinerlei Erklärung, keinerlei Verständnis dafür. Jeder, der sich dazu äussert, weiss, wie hirnlos das Ganze ist», sagte Wagner vor der Partie der Schalker beim 1. FC Köln im TV-Sender Sky. Die Vorfälle beim Fussballspiel in Sinsheim seien «einfach nur schade».
Auch beim BVB wird gegen Hopp gesungen
«Ich halte die Reaktion absolut für angemessen», sagte Wagner. «Aber das ändert nichts daran, dass solche Sachen nicht passieren dürfen.» Wagner wollte die Aktion der Bayern-Fans nicht auf eine Stufe mit den rassistischen Beleidigungen gegen Hertha-Profi Jordan Torunarigha stellen, räumte aber ein: «Wir haben ein Problem, keine Frage.»
Auch die Partie des BVB gegen den SC Freiburg in Dortmund wurde wegen Schmähgesängen gegen Hopp unterbrochen. «Unabhängig von der Person, solche Dinge sollte es nicht geben», sagte BVB-Profi Julian Brandt nach dem 1:0-Sieg der Dortmunder im TV-Sender Sky. Das DFB-Sportgericht hatte den BVB jüngst mit einer Zwei-Jahres-Sperre für seine Fans für Gastspiele in Sinsheim belegt.