«Schöner Yann Sommer»: Gladbach-Star Kramer mit Tränen-Abschied

Fussball-Weltmeister Christoph Kramer (33) und Borussia Mönchengladbach gehen getrennte Wege. Der Verein verkündete die sofortige Vertragsauflösung kurz vor dem DFB-Pokalspiel gegen Erzgebirge Aue. Auf Instagram verabschiedete sich der Weltmeister unter Tränen von Fans und Verein.

Kramer war 2013 erst auf Leihbasis und 2016 dann fest von Bayer Leverkusen nach Gladbach gekommen. In einem Video äusserte sich Kramer traurig über den Abschied: «Elf Jahre voller wahnsinnig schöner Erinnerungen. Ich bin hier jeden Tag mit einem Lächeln hingefahren». Er dankte den Menschen, die seine Zeit im Verein besonders gemacht haben.

Dabei listet der 33-Jährige die Kerntruppe auf, die «eine Ära geprägt» habe – etwa Langzeit-Captain Lars Stindl. Und auch ein Schweizer darf in Kramers Auflistung nicht fehlen – «der schöne Yann Sommer». Der Nati-Star stand achteinhalb Jahre lang im Tor der Fohlen, ehe er Anfang 2023 zu Bayern München wechselte.

Wie damals Yann Sommer nimmt nun auch Kramer Abschied von Borussia Mönchengladbach – unter Tränen. «Ich habe von Tag eins so viel Vertrauen und Liebe vom Verein, vom Publikum bekommen. Ich hatte stets das Gefühl, dass ich sein kann, wer ich bin. Und das ist vielleicht das schönste Gefühl, was man haben kann», so Kramer.

«Also vielen Dank – ich bin sehr glücklich, dass ich für euch spielen durfte. Das Ding hier war mein Leben, es hat sich angefühlt wie Zuhause und es war ganz besonders für mich. Und ab morgen sind die Tränen getrocknet – danke schön, es war mir eine Ehre», verabschiedet sich der 33-Jährige.

Die Situation des Weltmeisters von 2014 bei den Gladbachern war zuletzt keine einfache. Im Vorjahr kam Kramer nur auf 16 Pflichtspiel-Einsätze. Zudem verstärkte sich das Team von Gerardo Seoane im Sommer im Mittelfeld weiter. Damit wäre der 33-Jährige auch in der neuen Saison wohl mehrheitlich nicht berücksichtigt worden.

Deshalb einigte man sich jetzt auf die Auflösung des eigentlich noch ein Jahr laufenden Vertrags. Kramer soll von den Fohlen eine Abfindung im bereich von zweieinhalb bis drei Millionen bekommen. Unklar ist noch, ob der 33-Jährige seine Karriere fortsetzt oder sich auf seine Rolle als ZDF-Experte konzentriert.