Ukraine Krieg: WM 2022 wird für Nationalmannschaft zur Nebensache
Das Wichtigste in Kürze
- Im Winter dieses Jahres wird die WM in Katar stattfinden.
- Die Ukraine hätte am 24. März in den Playoffs antreten sollen.
- Wegen dem Krieg wurde die Partie gegen Schottland vorerst auf Juni verschoben.
Im vergangenen Sommer war Oleksandr Zinchenko noch ein ukrainischer Volksheld. Mit einem Tor und einem Assist führte er den Aussenseiter ins EM-Viertelfinale. Und löste damit riesige Begeisterung für den Fussball aus.
Gerade mal neun Monate später hat der Profi von Manchester City ganz andere Sorgen. Der Ukraine-Krieg macht ihm und seinen Kollegen emotional schwer zu schaffen. «Ich weine nur noch», erzählte Zinchenko jüngst der BBC.
An Fussball und Nationalmannschaft ist derzeit nicht zu denken, das Land befindet sich seit knapp vier Wochen im Ausnahmezustand. «Es ist alles in meinem Kopf. Stellen Sie sich den Ort vor, an dem Sie geboren wurden, an dem Sie aufgewachsen sind, es ist alles zerstört». Dies sagte Zinchenko weiter.
Playoff (vorerst) auf Juni vorschoben
Die FIFA hat das für 24. März angesetzte Playoff-Spiel gegen Schottland in Glasgow zunächst auf Juni verschoben. Der Verband hofft, dass sich die Lage in dem Konflikt bis dahin bessert. Erhebliche Zweifel daran scheinen angebracht, für Terminfragen und Details ist derzeit kein Platz.
«Das ist im Vergleich zu allem, was gerade passiert, so klein. Und ob wir am Ende bei der WM in Katar dabei sind oder nicht, das interessiert im Moment niemanden. Auch die Jungs nicht. Alle warten und hoffen, dass dieser Alptraum vorbeigeht», sagte der frühere Bundesliga-Profi Andrej Woronin der «Süddeutschen Zeitung».
Auch Liga ruht wegen Ukraine-Krieg
Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs und die Klärung der Playoff-Frage werde erst ein Thema, wenn die Waffen im Ukraine-Krieg ruhen. Das hiess es von Verbandsseite.
Werden Sie die WM 2022 in Katar verfolgen?
Wann dies passiert, ist nicht absehbar. Während auch die nationale Liga in der Ukraine pausiert, sind Zinchenko, Roman Jaremtschuk und Co. weiter in ihren internationalen Vereinen aktiv und konnten in den vergangenen Wochen auch auf diesem Wege Botschaften senden.