Wie meistert Bayer-Coach Gerardo Seoane seine erste Karrierekrise?
Erstmals in seiner fast vierjährigen Trainerkarriere kriselt es bei Gerardo Seoane. Wie meistert der 43-jährige Luzerner diese Situation?
Das Wichtigste in Kürze
- Im Sommer verliess Gerry Seoane YB und wechselte zu Leverkusen.
- Mit der «Werkself» startet er stark in die Saison, steckt aber nun in einer kleinen Krise.
- Wie geht der erfolgsverwöhnte Trainer mit dieser neuen Situation um?
Wo Gerardo Seoane ist, da ist auch der Erfolg. So war dies zumindest in der Schweiz. Im Januar 2018 übernimmt er nach der Vorrunde den FC Luzern auf dem 8. Platz und führt ihn bis auf Rang drei und damit in die Europa-League-Quali.
Im Sommer folgt der Wechsel zum frischgebackenen Meister YB. Ein grosser Schritt für einen Trainer, der gerade einmal 18 Spiele bei den Profis coachte. Doch Seoane meistert die Herausforderung und führt Gelb-Schwarz zu drei Meistertiteln und dem Cup-Sieg 2020.
Gerardo Seoane klagt über Absenzen
Seit dieser Saison steht der 43-Jährige bei Bayer 04 Leverkusen an der Seitenlinie. Mit der «Werkself» gewinnt er acht der ersten zehn Pflichtspiele. Doch dann folgt mit der 1:5-Klatsche zu Hause gegen die Bayern die Wende.
Mittlerweile wartet der Klub seit fünf Spielen auf einen Sieg. Im DFB-Pokal scheitert Leverkusen am unterklassigen Karlsruher SC. Seoane klagt zuletzt: «Wenn uns erfahrene Spieler wie Aránguiz, Bellarabi, Schick und Baumgartlinger fehlen, spüren wir das – auf und auch neben dem Platz.»
Rolfes: «Wir müssen schnell lernen»
Die Erwartungen an den YB-Meistertrainer sind hoch, er muss Bayer in die Champions League führen. Nach den zuletzt dürftigen Auftritten ist eine Reaktion gefordert. Sportchef Simon Rolfes sagt: «Wir müssen schnell lernen.»
Bereits heute Abend hat Leverkusen die Chance, seine Sieglos-Serie zu beenden. Um 21 Uhr empfängt man Real Betis zum vierten Gruppenspiel der Europa League. Am Sonntag folgt dann in der Bundesliga das Auswärtsspiel bei Hertha Berlin.