WM 2022: Meier kritisiert Aufgebot von Schiedsrichterinnen
Der Schweizer Ex-Schiedsrichter Urs Meier ist vom Aufgebot von drei Schiedsrichterinnen für die WM 2022 nicht begeistert.
Das Wichtigste in Kürze
- Urs Meier findet an der Nomination dreier Schiedsrichterinnen für die WM wenig Gefallen.
- Das Trio um die Französin Stéphanie Frappart sei zu schwach.
- Für wichtige Partien würden sie nicht infrage kommen.
Der ehemalige Schweizer Fifa-Schiedsrichter Urs Meier hält die für die WM in Katar nominierten Schiedsrichterinnen, die Französin Stéphanie Frappart und die Kolleginnen aus Japan und Ruanda, für zu schwach.
«Ich weiss ganz genau: Ich habe in Europa 30 Schiedsrichter, die viel stärker sind als Frappart: Ja, da nehme ich doch nicht die Nummer 31 oder 32 mit, wenn ich nur zwölf europäische Schiedsrichter nominieren darf», sagte der Aargauer in seinem «Urs-Meier-Podcast».
WM 2022: «Da braucht es einen Spitzenschiedsrichter»
Meier glaubte nicht, dass die Schiedsrichterinnen an der WM 2022 für jede Partie infrage kommen, auch wenn Pierluigi Collina als Fifa-Schiedsrichter-Chef dieses Bild vor WM-Beginn gezeichnet habe: «Er wird sicher keine Schiedsrichterin für die ganz wichtigen Spiele aufbieten, da bin ich 200 Prozent sicher.»
«Es ist generell so, dass man bei der Nomination der Schiedsrichter darauf achten muss: Was ist in diesen Spielen? Was kann passieren?»
Meier geht nicht davon aus, «dass eine Schiedsrichterin Schweiz gegen Serbien pfeifen wird, wenn es noch um die Qualifikation geht für die nächste Runde: Das ist ein Spiel, das nicht einfach zu leiten sein wird, das sehr viel Fingerspitzengefühl braucht.»
Das könnten Frauen zwar auch haben, so Meier, «aber du musst da in die Aktionen reingehen: Da bin ich überzeugt, da braucht es einen Spitzenschiedsrichter.» Es gehe «nicht um die Frauen, wenn ich so etwas sage, es geht um die Qualität», versicherte Meier. Stéphanie Frappart sei in Frankreich bestenfalls Nummer fünf bis sieben unter den Referees.