WM 2022: So provozierten die Serben vor dem Xhaka-Eklat
Granit Xhaka sorgt an der WM 2022 mit einem Griff in den Schritt für einen Eklat. Aber: Die Serben sorgte davor schon für gleiche und ähnliche Provokationen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz gewinnt das letzte Gruppenspiel 3:2 und kickt Serbien aus der WM 2022.
- Im hitzigen Spiel sorgt Xhaka für einen Eklat – davor provozieren aber die Serben.
- Remo Freuler will sich am Folgetag nicht zu den Ereignissen um seinen Captain äussern.
- Am Dienstag trifft die Nati im WM-Achtelfinal auf Portugal.
Auch ohne Doppeladler ist die Partie zwischen der Schweiz und Serbien (3:2-Sieg) auch an der WM 2022 eine hitzige Angelegenheit. Wieder gewinnt die Schweiz im entscheidenden Gruppenspiel um den Einzug in den Achtelfinal. Und erneut sorgt eine Geste von Granit Xhaka für Gesprächsstoff.
Mit einem Griff in den Schritt bringt der Nati-Captain Serbien in Rage.
Nur: Davor hatten die Serben mehrfach selbst provoziert. Denn nach dem 2:1-Führungstreffer greift sich Torschütze Dusan Vlahovic auch schon in den Schritt. Trainer Dragan Stojkovic soll gesagt haben: «Ich f*** eure albanische Mutter».
Später soll Granit Xhaka in Richtung der serbischen Bank auf ähnliche Art und Weise zurückbeleidigt haben. Kombiniert mit seiner Geste sorgte dies dafür, dass die serbische Bank wutentbrannt auf den Rasen stürmte.
Dann kommt es auch noch zu Rudelbildungen: Bei denen wird der Nati-Captain gleich von mehreren Serben angegangen. Nach dem Spiel zieht Xhaka das Trikot von Teamkollege Ardon Jashari an.
Weil ein kosovarischer Freiheitskämpfer genauso hiess, fühlen sich die Serben in den sozialen Medien dadurch noch stärker provoziert.
Am Tag danach wird Mittelfeldspieler Remo Freuler bei einem Medientermin auf die Situation angesprochen. Doch darauf will der 30-Jährige nicht antworten. Freuler erklärt entnervt, er sei hier, um über Fussball zu reden. Wen andere Fragen mehr interessieren, solle gehen.
Serbische Medien beschweren sich über Xhaka
Der serbische «Blic» bezeichnet Xhakas Provokation im Nachhinein «als abscheulicher Skandal». Der Arsenal-Spieler und Shaqiri hätten unnötig Öl ins Feuer gegossen und so die Rangeleien am Ende verschuldet. So einfach kann man es sich natürlich auch machen.
Zu einem Bild von Nikola Milinkovic Kopf an Kopf mit Xhaka schreibt die serbische Zeitung: «Er ist seinen Mann gestanden und hat gezeigt, dass er für sein Land kämpft.»
Die Aussage von Trainer Stojkovic werden aber auch in serbischen Medien als skandalöse Entgleisung angesprochen.
Die Schweizer Nati kann nach dem tollen Sieg jetzt nach vorne schauen und voller Selbstvertrauen in den Achtelfinal gegen Portugal steigen (Dienstag, 20 Uhr). Der Weg scheint noch nicht zu Ende...