Zeichen gegen Rassismus: DFB-Team will mit Engländern niederknien
Anders als zuletzt in Ungarn kriegen die Engländer beim Niederknien am Dienstag in Deutschland Unterstützung. Die DFB-Elf findet das Zeichen richtig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die deutsche Nationalmannschaft will am Dienstag mit den Engländern niederknien.
- Laut Ilkay Gündogan sei in der Mannschaft «keiner dagegen» gewesen.
- In Ungarn gab es für die Engländer zuletzt Buhrufe.
Die deutschen Fussball-Nationalspieler werden vor dem Anpfiff des Nations-League-Spiels gegen England zum Zeichen gegen Rassismus auf die Knie gehen. Das kündigte Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan vor der Partie am Dienstag (20.45 Uhr) in der wahrscheinlich ausverkauften Münchner Allianz Arena an.
«Wir werden auch wieder auf die Knie gehen mit den Engländern gemeinsam, weil wir natürlich die Aktion der Engländer unterstützen wollen, weil es eine sehr gute Sache ist», so der Fussballer von ManCity.
Den gemeinsamen Kniefall hatte es auch schon vor einem Jahr bei der Europameisterschaft vor dem deutschen Achtelfinal-Aus im Londoner Wembley-Stadion gegeben. «Wir haben es damals schon gemacht und schliessen uns dementsprechend jetzt wieder an», sagte Gündogan. Der Kniefall sei im Team kurz besprochen worden: «Keiner war dagegen.»
Am vergangenen Samstag war das englische Team beim Spiel in Budapest gegen Ungarn auch wieder kurz vor Anpfiff als Zeichen gegen Rassismus auf die Knie gegangen. Daraufhin waren Buhrufe aus dem Publikum zu hören gewesen.
Wegen diskriminierenden Verhaltens seiner Fans bei den EM-Spielen gegen Portugal, Frankreich und Deutschland war Ungarns Verband zu zwei Uefa-Heimpflichtspielen ohne Zuschauer verurteilt worden. Dieses Strafmass wurde später auf eine Partie reduziert.