Fabian Schär

Fabian Schär: «Ich habe mich wie tot gefühlt»

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Grossbritannien,

Die WM 2022 endete für die Schweizer Nati mit einer 1:6-Klatsche gegen Portugal. Verteidiger Fabian Schär hatte für einige Tage keine Lust mehr auf Fussball.

Fabian Schär
Fabian Schär (r) musste beim 1:6-Debakel im Achtelfinal der WM 2022 gegen Portugal zur Pause raus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Fabian Schär fühlte sich vor dem WM-Achtelfinal «wie tot».
  • Der Nati-Verteidiger litt in Katar während drei Tagen unter hohem Fieber.
  • Nach der 1:6-Niederlage habe er eine Zeit lang keine Lust mehr auf Fussball gehabt.

Mit einem 1:6 verabschiedete sich die Schweizer Nati im Dezember von der WM in Katar. Nach gelungener Gruppenphase funktionierte im Achtelfinal gegen Portugal auf einmal gar nichts mehr. Mittendrin: Verteidiger Fabian Schär.

Der 31-Jährige ging in Katar angeschlagen in den Achtelfinal. «Ich hatte drei Tage hohes Fieber, ich habe mich wie tot gefühlt», beschreibt der Verteidiger im Interview mit der «NZZ». Zur Pause wurde er schliesslich durch Eray Cömert ersetzt.

Schär gesteht: «Im Nachhinein wäre es die intelligentere Entscheidung gewesen, zu sagen: ‹Es geht nicht.› Allerdings fühlte ich mich am Spieltag ganz ordentlich und dachte, es könnte funktionieren.»

Immerhin sei es der WM-Achtelfinal gewesen, «den will kein Spieler verpassen, jeder Fussballer hätte wohl gehandelt wie ich».

Fabian Schär: «Reiste mit Scheissgefühl ab»

Bereits nach einer Viertelstunde fand sich der Newcastle-Verteidiger an der Leistungsgrenze. Er habe sich kaum bewegen können und fühlte sich «so schlecht wie nie in meiner Karriere». «Es fühlte sich an, als hätte ich zu diesem Zeitpunkt schon zwei Spiele hintereinander bestritten.»

Fabian Schär
«Ich wollte nur noch weg. Ich hatte keine Gedanken mehr und für einige Tage auch überhaupt keine Lust auf Fussball», sagt Nati-Verteidiger Fabian Schär zum bitteren WM-Aus in Katar. - Keystone

Mit 1:6 hätte die Schweizer Nati aber trotzdem nicht verlieren dürfen, sieht auch Fabian Schär. «Wir haben von A bis Z nicht das getan, was wir uns vorgenommen hatten.»

Der Verteidiger reiste deshalb «mit einem Scheissgefühl» ab. «Ich wollte nur noch weg. Ich hatte keine Gedanken mehr und für einige Tage auch überhaupt keine Lust auf Fussball.»

Erfolg im Club – Pläne mit der Nati

Zweieinhalb Monate später sieht Schärs Gefühlslage wieder deutlich besser aus. Mit Newcastle steht der Wiler in der Premier League überraschend auf Platz fünf und stellt die beste Defensive der Liga.

Am Sonntag (17.30 Uhr) könnten die «Magpies» mit dem Sieg im Ligacup-Final gegen Manchester United den ersten Titel seit 68 Jahren feiern. Es werde «der grösste Match meiner Karriere», sagt Schär.

Fabian Schär
Reitet mit Newcastle United auf einer Erfolgswelle: Fabian Schär. - Keystone

Während es auf Clubebene für den Verteidiger läuft, hat der 31-Jährige auch mit der Schweiz noch Grosses vor. «Ich will mit der Nationalmannschaft an einem Turnier eine Geschichte schreiben», nimmt sich Fabian Schär vor. «Wie Marokko an der letzten WM.»

Die nächste Gelegenheit bietet sich wohl schon kommendes Jahr an der EM 2024 in Deutschland.

Trauen Sie der Schweizer Nati an der EM 2024 den Halbfinal zu?

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