WM 2022: Schweizer Nati ist nicht so gut, wie sie selbst glaubt!
Mit 1:6 scheidet die Schweizer Nati im Achtelfinal der WM 2022 aus. Im Spiel gegen Portugal fehlt die Leidenschaft, welche das Team stark macht. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz muss nach der Kanter-Niederlage gegen Portugal die Heimreise antreten.
- Das 1:6 hat dem Team von Trainer Murat Yakin ganz klar die Grenzen aufgezeigt.
- Ein Kommentar von Fussball-Chefreporter Mischi Wettstein.
Die Enttäuschung über diese hohe Niederlage ist gross. Nicht dass wir ausgeschieden sind, sondern die Art und Weise und die Höhe von 1:6 ist bitter.
Dass wir gegen Portugal verlieren können, war klar. Aber wie man ohne Leidenschaft im Achtelfinal der WM 2022 aufgetreten ist, ist schwer zu ertragen. Portugal war einfach ganz klar besser und hat unserer Nati ihre Grenzen aufgezeigt.
Die Systemfrage lassen wir einmal aussen vor. Das ist Stoff für Yakin-Kritiker, welche jetzt aus ihrem Löchern kriechen.
Kratzen, beissen und sich mit allen Mitteln gegen eine Niederlage wehren, das darf man erwarten. Da hätte man sich am Einsatz von Marokko gegen Spanien ein Beispiel nehmen können.
Das ist dann auch eine Frage der Ehre, doch diese wurde wohl in der Kabine vergessen. Wäre man wenigstens mit wehenden Fahnen untergegangen, wäre das WM-Aus zu ertragen gewesen.
Wenn unser Häuptling Granit Xhaka ohne Federschmuck auftritt und dazu auch seine Indianer unisono einen schlechten Tag einziehen, muss man sich fragen: Wieso?
Wenn man seine Koffer bis zum Final gepackt hat, aber nicht auf den Punkt abliefert, darf man sich nicht wundern, wenn man den Heimflug antreten muss.
Es war alles angerichtet, die Schweizer Fans und sich selber zu belohnen, nur hätte es dazu eine ganz andere Körpersprache gebraucht.
Fazit: Die Schweiz ist offensichtlich nicht so gut, wie die Spieler selber glauben. Aber das Team ist sicher auch nicht so schlecht, wie das brutale Resultat gegen Portugal.
Der Sieg gegen Kamerun hat uns erfreut, die knappe Niederlage gegen Brasilien nicht geschockt – und der Sieg mit vielen Emotionen gegen Serbien hocherfreut. Dieser Erfolg hat aber auch Begehrlichkeiten und Hoffnungen geweckt, die jetzt in einem desolaten Auftritt alle begraben worden sind.
Der letzte Eindruck muss jetzt zuerst verdaut werden, dann kann man die guten Momente der WM 2022 in Katar in Erinnerungen behalten. Und das letzte Spiel aufarbeiten und für die Zukunft die nötigen Schlüsse ziehen.
Dabei sollten wir nicht vergessen, dass an dieser WM grössere Mannschaften bereits in der Vorrunde ausgeschieden sind.