FC Basel – Degen: «War ungeschickt, von 90 Prozent zu sprechen»
Am Sonntag trifft der FC Basel auswärts auf Aufsteiger Yverdon. Zuvor bilanziert Club-Boss David Degen (40) den Transfersommer und spricht über die Finanzen.
Das Wichtigste in Kürze
- David Degen sprach im Mai davon, dass rund 90 Prozent des Teams zusammenbleiben.
- In der Zwischenzeit kamen die Bebbi auf rund 35 Kadermutationen.
- Degen erklärt, seine Aussage sei damals unglücklich gewesen.
Der FC Basel hat ein umtriebiges Transferfenster hinter sich: Zuerst sorgt die Posse um FCL-Juwel Ardon Jashari für Aufsehen. Dann läppern sich bis Transferschluss rund 35 Kadermutationen bei den Bebbi zusammen. Und das, obwohl David Degen Ende Saison erklärt, dass 90 Prozent des Teams zusammenbleiben würden.
«Als ich das im Mai vor den Mitgliedern sagte, war das ungeschickt», erklärt der Club-Boss jetzt in der «NZZ».
Dennoch ist Degen mit dem Transfersommer zufrieden, die Zahlen stimmen. «Die Strategie mit den Spielern ist wirtschaftlich aufgegangen. Und zwar zu hundert Prozent aufgegangen.»
«Hatte nach Tobol-Aus drei schlaflose Nächte»
Der Ex-Profi betont, dass man beim FCB unter seiner Führung nicht mehr ausgeben werde, als man in der Kasse habe. Das Ziel sei es, über kurz oder lang mit einem strukturellen Defizit von fünf Millionen Franken zu leben. «Am Anfang waren es 35 Millionen, 2024 starten wir voraussichtlich mit einem Defizit zwischen acht und zehn Millionen», so Degen.
Das Ausscheiden gegen Tobol Kostanay schmerzt die Basler nach wie vor. «Nach dem Spiel hatte ich drei schlaflose Nächte», gesteht Club-Boss Degen. Jetzt sieht er aber auch die heilsame Chance, sich auf das nationale Geschäft zu konzentrieren.
«Jedes Wochenende ein Meisterschaftsspiel, Schritt für Schritt, die Partien gegen Spitzenteams wie YB als Höhepunkt!»
Degen: «FC Basel im Ausland immer noch der bekannteste Club»
Seinen Einstieg beim FC Basel hat der 40-jährige Ex-Profi noch nicht bereut. «Grundsätzlich macht es mir Freude», betont Degen. Auch wenn es Momente gibt, in denen man merkt, dass das Leben nicht immer gerecht sei.
Zudem könne er es kaum allen recht machen: «Holt Degen zu viel Transfererlös, ist es falsch. Holt Degen zu wenig, ist es sowieso falsch.»
Doch trotz der zuletzt turbulenten Zeit ist der Club-Boss überzeugt, dass die Bebbi nichts von ihrer Strahlkraft eingebüsst haben. «Es ist noch immer so, dass der FCB im Ausland von den Schweizer Klubs am bekanntesten ist. Wir sind der Klub, über den am meisten geschrieben und gesendet wird.»
Den nächsten Auftritt hat das Team von Trainer Timo Schultz am kommenden Sonntag. Um 14.15 Uhr trifft Rotblau auswärts auf Aufsteiger Yverdon.