FC Basel: Ex-Spieler Varela schiesst scharf gegen die Club-Führung
Ex-Profi Carlos Varela hat die Führungsetage des FC Basel für ihre Transferpolitik scharf kritisiert. Im Kader fehle sowohl Qualität als auch Leidenschaft.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Spieler Carlos Varela hat die Club-Führung des FC Basel scharf kritisiert.
- Im Kader fehle laut Varela Qualität und Leidenschaft.
- Basel ist im Europacup schon ausgeschieden und stolpert in der Liga vor sich hin.
In der Qualifikation zur Conference League bereits in der zweiten Runde gescheitert, gegen Tobol Quostanai aus Kasachstan. In der Liga nach vier Spielen nur drei Punkte und Vorletzter: Der FC Basel hat einen kolossalen Fehlstart hingelegt.
«Der FCB ist zu gross für eine solche Führung.» So lautet das deutliche Urteil von Ex-Profi Carlos Varela zum Fehlstart der Rot-Blauen im Interview mit «blue news». Aber was läuft schief beim ehemaligen Dauer-Meister?
Scharfe Kritik an der Club-Führung
Laut Varela liegt es an der grundsätzlichen Philosophie der sportlichen Führung. Diese denke zu sehr an finanzielle Gewinne und zu wenig an den sportlichen Erfolg: «Du kannst nicht nur ans Geld denken, um die Leute glücklich zu machen.» Dafür werde man jetzt bestraft, so Varela.
Dabei ist das Geschäftsmodell nicht neu: Seit Jahren bildet der FCB junge Spieler aus, verkauft sie in Top-Ligen und holt von dem Geld neue Talente. Mit dieser Taktik ist Basel zwischen 2002 und 2017 zwölf Mal Meister geworden. Zudem erzielte der FCB als erste Schweizer Mannschaft einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Franken.
FC Basel fehlt sportliche Qualität
Das Problem aktuell: Zwar wurden wieder etliche Stammspieler abgegeben, adäquater Ersatz wurde aber noch nicht geholt. Das kritisiert auch Varela: «Du kannst nicht nur junge Spieler holen und hoffen, dass du mit denen dann eines Tages Geld verdienen kannst. Du musst auch aufs Sportliche schauen.»
Zudem fehlen laut Varela auch einigen Spielern die nötige Leidenschaft für den FC Basel. Besonders die Leih-Spieler sind dem Ex-Profi ein Dorn im Auge: «Was ist das Problem mit ausgeliehenen Spielern? Sie wissen, dass sie in sechs oder zwölf Monaten schon wieder weg sein werden», erklärt Varela.