FC Lugano: «Meine Spieler waren bereit!»
Das Wichtigste in Kürze
- Lugano schlägt den FC St. Gallen in einem attraktiven Cupfinal mit 4:1.
- Die Tessiner gingen bereits früh in Führung und machten in der 2. Halbzeit alles klar.
- Es ist der vierte Cupsieg für die «Bianconeri».
Der FC Lugano ist zum vierten Mal Schweizer Cupsieger. In einem packenden Final im Wankdorf setzt sich Lugano gegen St. Gallen klar und verdient mit 4:1 durch.
«Es ist fantastisch», kommentiert Lugano-Trainer Mattia Croci-Torti. Seine Spieler hätten in den vergangenen Tagen schon gemacht, was er verlangt habe. Er habe ihnen auch heute gesagt, «dass wir bereit sind, diesen Match zu gewinnen.»
Hätten Sie auf einen Cupsieg des FC Lugano gewettet?
Entsprechend überrumpeln die Tessiner St. Gallen mit einem Sturmlauf zu Beginn des Spiels. Trainer Mattia Croci-Torti stellt offensiver auf, weil sein Abwehrchef Mijat Maric ausfällt.
Man habe sich von Anfang an gegen St.Gallen wehren wollen, sagt Mittelfeldspieler Kevin Rüegg nach der Partie. «Mit dem frühen 1:0 ist sicherlich etwas aufgegangen.» Zan Celar veredelt in der vierten Minute den ersten Corner des Spiels per Kopf zur frühen Führung.
Der FC St. Gallen gleicht nach 20 Minuten ebenfalls nach einer Standard-Situation aus. Der «Fast-zwei-Meter-Mann» Matej Maglica trifft nach einem Freistoss ebenfalls per Kopf.
Bei den Tessinern steht Goalie Saipi trotz des Platzverweises gegen YB zwischen den Pfosten. Der Club hat Rekurs eingereicht, das hat eine aufschiebende Wirkung. Gegenüber steht «Cup-Goalie» Watkowiak im Tor, Stammkeeper Zigi sitzt auf der Bank.
Der FC Lugano geht zum psychologisch günstigen Zeitpunkt kurz vor der Pause in Führung. Olivier Custodio nützt eine unübersichtliche Situation nach einer Fehlerkette (Maglica, Görtler) der Ostschweizer aus.
Nach der Pause bleiben die Tessiner cool und nutzen ihre Chancen eiskalt aus. Erst trifft Bottani nach einer knappen Stunde zum 3:1. Und der eingewechselte Maren Haile-Selassie sorgt 20 Minuten vor Schluss mit seinem 4:1 für die Entscheidung.
Nach 1993 und 29 Jahren Pause holt sich Lugano wieder den Cupsieg! «Wahnsinn, was heute abgegangen ist, ganz Lugano war da», freut sich Sportchef Carlos da Silva. «Ich glaube morgen ist Feiertag in Lugano.»
Bitter für den FC St. Gallen: Es ist nach 1998 und 2021 die dritte Finalniederlage nacheinander. Es bleibt beim einzigen Cupsieg von Grün-Weiss aus dem Jahr 1969.
«Wir haben als Mannschaft nicht gut genug verteidigt», begründet Kapitän Lukas Görtler die Niederlage nach dem Spiel. «Vier Tore in einem Spiel sind halt zu viel.» Die Enttäuschung sei umso grösser, da man eine «super Mentalität» habe in der Mannschaft.
Fans vom St. Gallen und dem FC Lugano sorgen für Stimmung
Bereits vor dem Spiel sorgten die 30'000 Besucherinnen und Besucher für gute und friedliche Stimmung. Sowohl das «Grün-Weiss» der Ostschweizer wie auch das «Weiss-Schwarz» der Tessiner waren im Wankdorf präsent.
Nach zwei Geister-Spielen wegen Corona endlich wieder Volksfest-Stimmung! Auch die Bianconeri feiern mit ihren Farben schon vor dem Spiel.