FCB schlägt FCZ im Klassiker dank Frei-Blitztreffer
Ein Blitztor, ein Dreierpack, ein Startelfdebüt und ein emotionales Comeback: Der 4:0-Sieg des FCB gegen den FCZ hatte alles, was das Fussball-Herz begehrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel meldet sich nach dem Formtief eindrucksvoll im Titelkampf zurück.
- Ein Dreierpack von Fabian Frei ebnet den Weg zum 4:0-Erfolg in Zürich.
- Den ersten Treffer erzielt Frei schon nach elf Sekunden – Saison-Bestwert!
Der FC Basel hat sich mit einem 4:0-Sieg im Klassiker gegen den FCZ aus der Mini-Formkrise befreit. Nach drei Niederlagen en suite konnte der FCB in Zürich vor allem dank eines Blitzstarts gewinnen. Wieder mit dabei: Ricky van Wolfswinkel, nach seinem Aneurysma und einem halben Jahr Zwangspause. Erstmals mit dabei: Orges Bunjaku, 18 Jahre jung, seit einem Monat Profi und erstmals in der Startelf.
Elf Sekunden dauert es, dann geht der FCB im Letzigrund in Führung. Ein Ball auf Arthur Cabral wird schlecht geklärt, Fabian Frei ist zur Stelle. Sein Flachschuss ins lange Eck ist für Yanick Brecher unerreichbar. Es ist das schnellste Tor in dieser Super-League-Saison.
Erstmals auszeichnen kann sich Brecher bei einem Schuss von Captain Valentin Stocker nach knapp elf Minuten. Nach einer guten Flanke von links kommt Stocker an der Strafraumgrenze an den Ball. Seinen Volley-Schuss pariert der FCZ-Schlussmann aber stark.
Stocker-Hammer beschert FCB 2:0-Führung
Nach 18 Minuten steht Kevin Bua knapp vor dem 2:0. Eine Hereingabe von Stocker kann Brecher gerade noch an Bua vorbeilenken. Im Nachsetzen kommt dem Basler frei vor dem Tor stehend ein Zürcher Bein dazwischen.
Zehn Minuten später musste Bua ausgewechselt werden – er verletzte sich ohne Fremdeinwirkung am Oberschenkel. Edon Zhegrova übernahm den Platz des angeschlagenen 26-Jährigen. Und auch beim FCZ wurde gewechselt. Mirlind Kryeziu ersetzte Mads Pedersen – der Däne weinte danach auf der Bank bittere Tränen der Enttäuschung.
Unmittelbar vor dem Pausenpfiff sorgte Stocker dann für die Vorentscheidung. Nach einem Freistoss von der linken Seite klärte Brecher mit den Fäusten. Startelf-Debütant Orges Bunjaku legt per Kopf für den Captain auf. Der zieht aus 20 Metern ab und hämmert den Ball in die Maschen.
Nach Seitenwechsel beide Seiten fehleranfällig
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der FCZ zunächst bemüht, die erste Grosschance hatte aber der FCB. Der eingewechselte Zhegrova prüfte Brecher mit einem Distanzschuss, Stocher setzte den Nachschuss neben den Kasten. Im Gegenzug musste Jonas Omlin in höchster Not retten.
Ein Fehler von Eray Cömert hätte die Gastgeber nach einer Stunde beinahe wieder ins Spiel gebracht. Ein Abpraller von der Wade des FCB-Verteidigers landete bei Mimoun Mahi. Dessen Schuss aus aussichtsreicher Position geht aber nicht aufs Tor. Auf der Gegenseite servierte Brecher für Bunjaku, rettete aber bei dessen Schuss.
Die Entscheidung fiel rund zehn Minuten vor Schluss. Zhegrova spielte von der Seite zügig auf Cabral, der seinen Gegner aussteigen liess. Dann legte er uneigennützig auf Frei ab, der eiskalt zum 3:0 einschoss.
Frei macht den Dreierpack perfekt
Am emotionalsten Moment des Spiels nahm Cabral unmittelbar danach ebenfalls teil. Er machte Platz für die Einwechslung von Ricky van Wolfswinkel. Für den Holländer ist es das Comeback nach fast einem halben Jahr Zwangspause.
In Minute 85 machte Fabian Frei dann seinen Abend perfekt. Nach einem weiteren schönen Vorstoss des FCB traf der 31-Jährige zum dritten Mal. Für Frei ist es der erste Dreierpack überhaupt in der Super League. Das 4:0 ist zugleich auch das Endergebnis – und schon die fünfte solche Klatsche für den FCZ in dieser Saison.