Hans-Peter Briegel gibt Pep Guardiola Schuld an Problemen des DFB
Die deutsche Nationalmannschaft steckt in der Krise. Daran sei Pep Guardiola und seine Revolution in der Bundesliga Schuld, findet Ex-Profi Hans-Peter Briegel.
Das Wichtigste in Kürze
- Die deutsche Nationalmannschaft steckt in einer Krise.
- Ex-Profi Hans-Peter Briegel gibt Pep Guardiola die Schuld für die Misère.
- Der Spanier hätte seine Ballbesitz-Philosophie auf die gesamte Bundesliga übertragen.
Es ist ein Horrorjahr, das die deutsche Fussball-Nationalmannschaft 2018 erlebt. Dem frühen Aus an der WM folgte nun auch der Abstieg aus der Nations-League-Topgruppe. Nur ein einziger Punkt steht in den bisherigen drei Spielen gegen Frankreich und Holland zu Buche.
Der ehemalige deutsche Bundesliga-Verteidiger Hans-Peter Briegel weiss, wer für die Misère verantwortlich ist. Pep Guardiola, heutiger ManCity-Trainer und zwischen 2013 und 2016 Coach bei Bayern München, soll den Rekordmeister damals umstrukturiert haben. «Einem einfachen Grundsatz folgen wir nicht mehr: Dass im Fussball das Ergebnis wichtiger ist als die Spielkontrolle», lässt sich Briegel in der italienischen Zeitung «La Repubblica» zitieren. «Seit Guardiola zu Bayern gekommen ist, hat sich etwas verändert.»
Seine Philosophie des Ballbesitz-Fussballs soll demnach auf die gesamte Bundesliga übertragen worden sein. Es könne nicht sein, dass man immer 75 Prozent Ballbesitz anstrebe – der spätere Weltmeister Frankreich hätte an der WM gezeigt, dass ein gutes Ergebnis auch mit ausgeglichenem Ballbesitz-Verhältnis möglich sei. «Nur die Kontrolle über den Ball zu haben, ist nicht genug, um ein gutes Ergebnis zu erzielen», schliesst Briegel ab.
Heute Montagabend um 20.45 bietet sich die Chance für Deutschland, das Horrorjahr 2018 mit einem Sieg gegen die Niederlanden doch noch einigermassen versöhnlich abzuschliessen. Aber Achtung: Das Hinspiel ging glatt mit 0:3 verloren.