Korruptionsskandal im belgischen Fussball führt zu mehr Festnahmen

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Belgien,

Korruption und Spielmanipulation erschüttern den belgischen Fussball. Es sind weitere Personen festgenommen und suspendiert worden.

Mogi Bayat gilt als einer der Strippenzieher. - AFP

Im Zuge des Korruptionsskandals im belgischen Fussball hat es weitere Festnahmen gegeben. In der Nacht von Donnerstag auf heute Freitag wurden drei Spielerberater, ein Schiedsrichter und ein ehemaliger Anwalt angeklagt und inhaftiert. Das berichteten belgische Medien heute Freitag.

Spielerberater Mogi Bayat, der mutmassliche Strippenzieher der kriminellen Machenschaften, sowie seine Kollegen Dejan Veljkovic und Karim Mejjati mussten die Nacht im Gefängnis verbringen. Dabei geht es um den Verdacht auf Finanzbetrug bei Spielertransfers und Spielmanipulationen bei Vereinen der ersten belgischen Liga.

Schiedsrichter inhaftiert

Der ehemalige Anwalt vom RSC Anderlecht, Laurent Denis, und Schiedsrichter Bart Vertentin wurden ebenfalls angeklagt und inhaftiert. Das vermeldete die belgische Nachrichtenagentur Belga.

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der Nacht auf heute Freitag wurde wegen Korruption weitere Berater festgenommen.
  • Der Skandal im belgischen Fussball nimmt demnach noch kein Ende.

Bereits am Donnerstag war Sebastien Delferiere, ein weiterer Unparteiischer, angeklagt und anschliessend gegen Kaution wieder freigelassen worden. Vertentin und Delferiere wurden umgehend vom belgischen Fussballverband suspendiert.

Brügge-Coach im Gefängnis

Auch Ivan Leko, Trainer des belgischen Meisters FC Brügge, war am Donnerstag dem Untersuchungsrichter vorgeführt worden. Der Brügge-Coach musste die Nacht zum Donnerstag im Gefängnis verbringen, wurde nach einem Verhör aber zunächst wieder auf freien Fuss gesetzt.

Am Mittwoch hatte es eine gross angelegte Razzia gegeben, bei der auch die Räumlichkeiten von zehn belgischen Erstligaklubs untersucht wurden. Dazu zählten der FC Brügge, Gegner von Borussia Dortmund in der Champions League, Rekordmeister RSC Anderlecht, Standard Lüttich und Royal Antwerpen.

Nach Angaben der Ermittler steht vor allem die Saison 2017/2018 im Fokus. Veljkovic soll dabei zusammen mit einem Schiedsrichter durch Spielmanipulationen versucht haben, den KVC Mechelen vor dem Abstieg zu retten – letztlich vergeblich. Als direkte Folge wurde der für das Wochenende geplante zehnte Spieltag der zweiten Liga komplett abgesagt.

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