Macht es die Schweizer Nati in der Nations League wie 2022?
Am Dienstag steht die Schweizer Nati in St.Gallen unter Druck: Gegen Dänemark muss ein Sieg her. Mut machen die Erinnerungen an die Nations League 2022.
Das Wichtigste in Kürze
- Bereits 2022 startete die Nati mit null Punkten aus drei Spielen in die Nations League.
- Damals gelang der Ligaerhalt mit drei Siegen in Serie.
- Am Dienstag in St.Gallen muss die Nati gegen Dänemark gewinnen.
Drei Spiele, null Punkte: Der Start in die Nations League ist der Schweizer Nati missglückt. Damit ist klar, dass das Team von Murat Yakin im Rennen um den Klassenerhalt mit dem Rücken zur Wand steht. Doch diese Ausgangslage ist für die Schweiz nicht neu.
Schon 2022 stand die Nati nach drei Runden mit null Punkten da. Gegen Tschechien (1:2), Portugal (0:4) und Spanien (0:1) setzte es drei Niederlagen. Doch damals gelang dem Yakin-Team eine eindrückliche Reaktion.
Macht es wie 2022!
Zuerst holte man den ersten Sieg gegen Portugal (1:0), im Anschluss doppelte man gegen Spanien (2:1) und Tschechien (2:1) nach. Der Abstieg wurde abgewendet. Dieses Szenario ist auch zwei Jahre später noch möglich.
Doch dafür ist bereits am Dienstag ein Sieg gegen Dänemark nötig. Vor dem lautstarken Publikum in St.Gallen muss sich die Schweizer Nati für das unglückliche 0:2 in Kopenhagen revanchieren.
Gelingt das, warten im November die Spiele gegen Serbien (in Zürich) und gegen Spanien (auf Teneriffa). Die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Nations League wäre noch am Leben.
Ist der Abstieg am Dienstag schon besiegelt?
Doch im schlimmsten Fall könnten die beiden November-Spiele auch zu normalen Testpartien mutieren. Dann nämlich, wenn die Nati am Dienstag in der Ostschweiz verliert und Serbien zeitgleich Spanien schlägt. Dann wäre der erstmalige Abstieg in die Liga B bereits besiegelt.
Die Folge: Statt gegen die besten Teams Europas würde man sich künftig mit Gegnern aus der Kategorie Slowenien oder Finnland messen. Doch auch auf die Auslosung für die WM-Quali könnte das Abschneiden in der Nations League einen Einfluss haben.
Für die Weltmeisterschaft 2026 in Nordamerika qualifizieren sich in Europa nur die zwölf Gruppensieger der Qualifikation direkt. Um die verbleibenden vier Startplätze spielen 16 Teams in einem Playoff: die zwölf Zweitklassierten plus die besten vier Teams aus der Nations League.
Schweizer Nati weiterhin in Topf 1
Ein Umweg, den es zu vermeiden gilt. Eine gute Voraussetzung für die WM-Qualifikation wäre also, in Topf 1 gezogen zu werden. Und so den ganz grossen Gegnern aus dem Weg zu gehen. Gemäss Weltrangliste ist die Schweiz derzeit die Nummer 10 in Europa und wäre damit in Topf 1.
Falls sich drei dahinter klassierte Teams für die Liga-A-Viertelfinals qualifizieren, würde die Schweiz für die WM-Quali-Auslosung in Topf 2 zurückfallen. Von Polen, Schottland, Israel, Ungarn, Bosnien, Dänemark und Serbien dürfen sich also maximal zwei Teams für die NL-Viertelfinals qualifizieren.
Derzeit hat nur Dänemark einen Viertelfinalplatz inne. Es müsste viel schief laufen, um die Schweizer Nati noch aus Topf 1 zu verdrängen.