Schweizer Nati – Callà: «Ich habe Degen klargemacht ...»
Beim ersten Zusammenzug der Schweizer Nati in diesem Jahr ist mit Davide Callà auch ein neuer Assi dabei. Der 40-Jährige verrät, wie der Wechsel vom FCB ablief.

Das Wichtigste in Kürze
- Davide Callà fungiert in der Schweizer Nati neu als Murat Yakins Assistenztrainer.
- Bis zum Sommer bleibt der Ex-Profi auch beim FC Basel unter Vertrag.
- Die Chance, für die Nati zu arbeiten, wollte er sich nicht erneut entgehen lassen.
- Er habe Degen und Co. klargemacht, «dass sie mich gehen lassen müssen».
Mit einem Jahr Verspätung hat Davide Callà doch noch als Trainer-Assistent bei der Schweizer Nati angeheuert. Schon im Vorjahr war der Noch-FCB-Assistenztrainer als rechte Hand von Murat Yakin im Gespräch. Doch damals sagte der heute 40-Jährige ab – Giorgio Contini übernahm stattdessen die Rolle.
Mittlerweile ist Contini Trainer den Young Boys, Callà galt bei der Nachbesetzung erneut als Wunschlösung von Yakin. Und die Chance wollte er sich im zweiten Anlauf nicht entgehen lassen. Das erklärt der Staff-Neuzugang im Rahmen seines ersten Nati-Zusammenzugs in Almancil (Portugal) gegenüber dem SRF.

«Ein zweites Mal nicht auf den Zug aufzuspringen, ist für mich nicht infrage gekommen. Es ist eine Möglichkeit, die ich unbedingt packen wollte», wird Callà zitiert.
Davide Callà machte dem FCB klar: Ihr müsst mich gehen lassen
Warum liessen ihn die Verantwortlichen in diesem Jahr ziehen? Schliesslich spielen die Bebbi statt gegen den Abstieg um den Meistertitel in der Super League.
Callà verrät es gegenüber der «bz basel»: «Weil ich David Degen und Dani Stucki klarmachte, dass ich diese Chance jetzt packen muss. Und sie mich gehen lassen müssen – sie hatten Verständnis. Übrigens auch Fabio Celestini. Den ich bis zur Unterschrift beim Verband bewusst aus meinen Überlegungen rausgehalten habe.»

Auch die Doppel-Rolle bis zum Sommer schreckt den Ex-Super-League-Profi nicht ab. Denn bis zum Ende der Liga-Saison bleibt Callà auch beim FC Basel tätig.
«Das wird sicher intensiv, aber das Ende ist absehbar», erklärt der 40-Jährige. «Ich werde beim FCB bis zum letzten Tag alles geben. Und wenn ich bei der Nationalmannschaft bin, gebe ich da alles», versichert er. Ab dem Sommer kann sich Callà dann voll und ganz auf die Tätigkeit an der Seite von Murat Yakin konzentrieren.
Schweizer Nati ganz anders als der FCB
Die Arbeitsweise bei der Schweizer Nati unterscheidet sich für Callà schon jetzt vom Klub-Alltag in Basel. «Bei einem Klub hast du tagtäglich mit den Spielern zu tun», vergleicht er. «In der Nati hingegen hast du nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung, die du einfach bestmöglich nutzen musst.»

Dabei soll ihm auch die Sprachkompetenz helfen – ein wesentlicher Faktor in der mehrsprachigen Schweizer Nati. Callà spricht Deutsch, Italienisch, Französisch, Englisch und Spanisch – wenngleich nicht fehlerfrei.
«Ich habe schon so viele Fehler in Fremdsprachen gemacht. Das sorgt dann für Lacher – und das ist wichtig», meint der Nati-Neuzugang.