Schweizer Nati: Gartenmann hätte bei seinem Debüt gerne gewonnen
Die Schweizer Nati kommt gegen Nordirland nicht über ein 1:1 hinaus. Besonders im Fokus stand das Debüt von Gartenmann und das erste Tor von Sierro.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nati verpasst im Testspiel gegen die Nordiren den erwünschten Sieg.
- Debütant Gartenmann zeigt enttäuscht: «Ich hätte das Spiel sehr gerne gewonnen.»
- Auch Sierro und Zesiger sind nicht zufrieden mit der Leistung ihres Teams.
Die Schweizer Nati tat sich im Testspiel vom Freitagabend gegen tief stehende Nordiren schwer. Aus viel Ballkontrolle konnte das Team von Murat Yakin wenig Kapital schlagen. Nach einem unglücklichen frühen Rückstand gelang Vincent Sierro zwar der verdiente Ausgleich.
Trotz verbesserter Zweikampfführung und mehr Spielkontrolle in der zweiten Hälfte blieb die Schweizer Nati jedoch offensiv zu harmlos. Es blieb schliesslich bei einem 1:1. Entsprechend enttäuscht zeigten sich die Spieler im Anschluss an die Partie gegenüber SRF.
Stefan Gartenmann, feierte gegen die Nordiren sein Nati-Debüt – es war also ein besonderes Spiel für den 28-jährigen Verteidiger. Doch zufrieden ist er nicht: «Gerade bin ich nicht zufrieden mit meinem ersten Länderspiel. Ich bin zwar froh, dass ich ein Debüt feiern durfte, aber ich hätte das Spiel sehr gerne gewonnen.»
Defensiv stand Gartenmann stabil und versuchte, das Spiel mit langen Bällen zu öffnen, dennoch bleibt sein Fazit kritisch: «Wir hätten zwei, drei Tore machen müssen, um dieses Spiel einfacher zu gestalten. Dann hätten wir das Spiel gewinnen können, aber ich bin froh, haben wir wenig Chancen zugelassen.»

Die Schweizer Verteidigung war praktisch komplett neu zusammengestellt. Ein Problem? Gartenmann meint, dass die Nervosität der Anfangsphase für ihn nach rund 20 Minuten verflogen sei: «Danach war es ein normales Spiel, und du versuchst, so viel wie möglich deinen Mitspielern zu helfen.»
Vincent Sierro: «Wir müssen uns noch besser finden»
Vincent Sierro erzielte gegen die Nordiren sein erstes Tor für die Schweizer Nati. Es war gleichzeitig das einzige Tor des Yakin-Teams. Sierros Fazit fällt trotzdem gemischt aus: «Ich wollte einfach der Mannschaft helfen, meine Qualitäten aufs Feld bringen und alles geben.»
Sie hätten heute gewinnen wollen, das aber nicht geschafft. «Es gab gute Dinge – und Dinge, die wir verbessern müssen.» Besonders im Spiel nach vorne sieht der Toulouse-Mittelfelder Luft nach oben.

«Sie haben tief verteidigt. Wir hatten zwar Kontrolle über den Ball, hätten aber mehr präzise sein müssen, schneller über die Seite kommen. Das ging heute im letzten Drittel zu wenig.»
Sierro geht in dem Interview mit «SRF» auch darauf ein, dass viele neue Spieler auf dem Platz standen. Diese müssten sich auch erst finden. «Das ist logisch, aber wir werden die nächsten Tage nutzen, um an den Details zu arbeiten.»
Cédric Zesiger: «Schweizer Nati hat eine Reaktion gezeigt»
Auch Verteidiger Cédric Zesiger zeigt sich nicht ganz zufrieden: «Wir sind sicher nicht zu 100 Prozent zufrieden. Wir waren hierhergekommen, um zu gewinnen und uns ein gutes Gefühl für die nächsten Spiele zu holen.»
Gerade in der ersten Halbzeit habe es Abstimmungsprobleme gegeben: «Beim ersten Tor und bei einer zweiten Aktion fehlte uns das Timing.» Doch mit fortlaufender Spielzeit sei die Defensive stabiler geworden.

Nach dem 0:1-Rückstand sei es schwer gewesen, eine direkte Antwort zu finden, so Zesiger. «Aber wir konnten schliesslich eine Reaktion zeigen – und das müssen wir mitnehmen.»