Schweizer Nati: Liegt der Klassenerhalt noch drin, Hakan Yakin?
Die Schweizer Nati steht vor zwei wegweisenden Spielen in der Nations League. Hakan Yakin wagt vor den Begegnungen gegen Serbien und Spanien eine Prognose.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Nati droht in der Nations League der Abstieg.
- Hakan Yakin spricht im «Fussball-Talk mit Hatsch» über die Spiele gegen Serbien & Spanien.
- Der 47-Jährige ist vom Wettbewerb generell nur bedingt angetan.
Zwei Partien stehen für die Schweizer Nati in der Nations League noch aus. Heute (20.45 Uhr) kommt es zur Revanche gegen Serbien. Am Montag folgt das Auswärtsspiel in Spanien.
Es gilt: Verlieren verboten! Mit einem Punkt aus vier Spielen steht das Team von Murat Yakin am Tabellenende. Es droht der Abstieg.
«Wenn es darauf ankommt, ist das Team bereit»
Im «Fussball-Talk mit Hatsch» von Nau.ch spricht Hakan Yakin, Bruder des Nationaltrainers, über die schwierige Ausgangslage.
Auf die Frage, ob das Serbien-Spiel eine Pflichtaufgabe ist, antwortet Yakin ironisch: «Mit welchen Spielern? Jeden Tag fällt ein neuer Spieler verletzt aus.»
Und dennoch ist der ehemalige Profi überzeugt: «So wie ich Muri kenne, wird er eine Mannschaft zusammenkriegen, die im mentalen Bereich bereit ist. Wenn es darauf ankommt, dann ist das Team bereit – das hat man in der Vergangenheit gesehen.»
Nations League mit Testspiel-Charakter
Das Hinspiel in Serbien hat die Nati mit 0:2 verloren. Das gesamte Team rund um Captain Granit Xhaka zog bei der Niederlage einen schlechten Tag ein.
Yakin: «Granit ist die Schaltzentrale in der Schweizer Nati. Wenn er nicht funktioniert, dann funktioniert die ganze Mannschaft nicht.»
Was sind Gründe für die Misere in der Schweizer Nati? «Hatsch» weist auf die lange Saison hin. «Muri hat nicht mehr diese fitten Spieler zur Verfügung, die er an der EM gehabt hatte.» Zudem habe die Schweiz kein Kader wie andere Nationen, wo ein Spieler auch mal geschont werden könne.
Generell kann Hakan Yakin der Nations League nicht viel abgewinnen. «Am Anfang war es ja noch interessant», sagt er mit einem Schmunzeln.
Sind die Partien einfach nur «versteckte» Testspiele? «Ich weiss nicht, ob es für die Schweizer Nati einen Unterschied macht, in Topf A oder B zu sein. Schlussendlich hast du diese Spiele halt einfach», so der 47-Jährige.
Generell sei es für die Trainer schwierig, die neue Generation an Spieler zu integrieren. «Momentan ist doch entscheidend, wer an der WM 2026 bereit und dabei sein wird.» Vor der wichtigen Quali wäre jetzt die Phase, neue Spieler zu testen.
Und genau das sei die Schwierigkeit der Nations League. «Gegen aussen musst du eine gewisse Ernsthaftigkeit an den Tag legen. Aber eigentlich testest du einfach neue Spieler.»
Zum Schluss wagt Hakan die Prognose. Der Sieg gegen Serbien sei «ein Muss». Gelingt gegen Spanien das Wunder? «Nein», sagt der ehemalige Nati-Spieler deutlich.
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Nau.ch hat Hakan Yakin zum «Fussball-Talk mit Hatsch» in der «Yakin-Arena» in Oberengstringen ZH getroffen.
In den ersten Teilen hat Yakin über die aktuelle Situation bei GC, Basel, dem FCZ und YB gesprochen. Weiter äusserte er sich zu Themen rund um den FC Luzern und St.Gallen.