Schweizer Nati: So stark sind die Gegnerinnen an der Heim-EM
Im Sommer 2025 steigt hierzulande die Fussball-Europameisterschaft der Frauen. Bei der Gruppenauslosung hätte es die Schweizer Nati schlimmer treffen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Nati spielt an der Heim-EM gegen Norwegen, Island und Finnland.
- Welche Chancen darf sich das Sundhage-Team ausrechnen?
- Die Schweizer EM-Gegnerinnen im Porträt.
Der Countdown für die Euro 2025 in der Schweiz läuft! Am 2. Juli startet die Fussball-Europameisterschaft, die in acht verschiedenen Stadien ausgetragen wird.
Seit Montag ist klar, auf welche Nationen die Schweizer Nati treffen wird. Im Eröffnungsspiel wartet Norwegen, danach folgen die weiteren Gruppenspiele gegen Island und Finnland.
Klar ist: Die Schweizerinnen hätte es bei der Auslosung sicherlich schlimmer treffen können. Und dennoch sind die nordischen Teams nicht zu unterschätzen.
Hier kommen die Gegnerinnen der Schweizer Nati im Überblick.
Norwegen
In den letzten Jahren musste sich Norwegen mit kleineren Erfolgen zufriedengeben. Von der Qualität früherer Jahre sind die Skandinavierinnen, die von 1987 bis 2000 je einmal die WM und Olympia sowie zweimal den EM-Titel gewannen, recht weit entfernt.
An den letzten beiden Europameisterschaften kamen sie nicht über die Vorrunde hinaus, obwohl sie mit Ada Hegerberg und Caroline Graham Hansen speziell im Sturm exzellent besetzt sind.
In der EM-Qualifikation mussten die Norwegerinnen als Dritte ihrer Gruppe hinter der Niederlande und Italien in die Playoffs. Dort gaben sie sich gegen Albanien und Nordirland keine Blösse.
Fifa-Ranking (Dezember 2024): 16
Trainerin: Gemma Grainger (seit Januar 2024)
Bisherige EM-Teilnahmen (12): 1987, 1989, 1991, 1993, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009, 2013, 2017, 2022
Bekannteste Spielerinnen: Ada Hegerberg (Lyon/FRA), Caroline Graham Hansen (Barcelona/ESP), Maren Mjelde (Arna-Björnar)
Bilanz gegen die Schweizer Nati: 8 Siege, 3 Remis, 2 Niederlagen
Letztes Duell: 0:0 an der WM 2023
Island
Die Isländerinnen sind Stammgäste an den Europameisterschaften. Zum fünften Mal in Folge sind sie dabei, die Vorrunde überstanden sie aber nur einmal.
Die Qualifikation für das Turnier in der Schweiz überstanden sie ohne Umweg über die Playoffs. Dabei gelang dem Team von Trainer Thorsteinn Halldorsson ein bemerkenswerter 3:0-Heimsieg gegen Deutschland.
Die isländischen Nationalspielerinnen sind über ganz Europa verteilt. Die 23-jährige Stürmerin Sveindis Jonsdottir spielt für Wolfsburg und sorgte vor wenigen Tagen für Schlagzeilen, als sie als erste Isländerin in der Champions League beim 6:1 gegen die AS Roma viermal traf – in nur 24 Minuten.
Fifa-Ranking (Dezember 2024): 14
Trainer: Thorsteinn Halldorsson (seit 2021)
Bisherige EM-Teilnahmen (4): 2009, 2013, 2017, 2022
Bekannteste Spielerinnen: Sveindis Jonsdottir (Wolfsburg/GER), Glodis Viggosdottir (Bayern München/GER), Ingibjörg Sigurdardottir (Bröndby/DEN)
Bilanz gegen die Schweizer Nati: 2 Siege, 1 Remis, 5 Niederlagen
Letztes Duell: 1:2 im Länderspiel vom April 2023
Finnland
Der Leistungsausweis der finnischen Fussballerinnen ist nicht vergleichbar mit jenem von Norwegen oder Schweden, aber auch sie haben in der Vergangenheit sehr gute Spielerinnen hervorgebracht.
2005 wurde Finnland erst im EM-Halbfinal von Deutschland (1:4) gestoppt, unter anderem durch zwei Tore der früheren Schweizer Nationaltrainerin Inka Grings.
Das aktuelle Nationalteam ist immer für ein positives Resultat gut, Norwegen und die Niederlande gaben in diesem Jahr in der EM-Qualifikation in Finnland Punkte ab, Italien kassierte in Helsinki eine Niederlage.
Ganz vorne stürmt die 36-jährige Rekordtorschützin Linda Sällström (51 Tore in 120 Länderspielen), ganz hinten steht die 38-jährige Tinja-Riikka Korpela vom Schweizer Meister Servette Chênois im Tor.
Fifa-Ranking (Dezember 2024): 26
Trainer: Marko Saloranta (seit 2023)
Bisherige EM-Teilnahmen (4): 2005, 2009, 2013, 2022
Bekannteste Spielerinnen: Linda Sällström (Vittsjö GIK/SWE), Tinja-Riikka Korpela (Servette Chênois/SUI), Eveliina Summanen (Tottenham/ENG)
Bilanz gegen die Schweizer Nati: 7 Siege, 4 Remis, 3 Niederlagen
Letztes Duell: 0:0 im Länderspiel vom April 2019