Die Schweizer Nati stolpert gegen Belarus zu einem 3:3-Unentschieden und hat dabei noch Glück. Trainer Murat Yakin übt Kritik an seiner Defensive.
Murat Yakin Schweizer Nati
Murat Yakin, Trainer der Schweizer Nati, beim Spiel gegen Belarus. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Nati müht sich zuhause gegen Belarus zu einem 3:3-Unentschieden.
  • Zwei späte Treffer verhindern eine peinliche Heimpleite gegen den Aussenseiter.
  • Trainer Murat Yakin stört sich an der fehlenden Konzentration in der Abwehr.
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Die Schweizer Nati entgeht vor heimischer Kulisse im kybunpark von St.Gallen nur knapp einer Blamage gegen Belarus: Dank zweier später Treffer rettet die Nati noch ein 3:3-Remis – bis zur 88. Minute lag man gegen den Aussenseiter zuhause mit 1:3 im Rückstand, dann trafen Manuel Akanji und Zeki Amdouni zur Rettung.

Qualifiziert sich die Schweizer Nati für die EM 2024?

Trainer Murat Yakin gibt sich nach dem knappen Heimremis ernüchtert. «Wie erwartet ein Spiel, in dem wir dominant aufgetreten sind», bilanziert der Nati-Coach. Die 1:0-Führung durch das Traumtor von Xherdan Shaqiri sei verdient gewesen. Danach habe man es aber verpasst, den Vorsprung auszubauen.

Xherdan Shaqiri erzielt ein traumhaftes Tor zum 1:0 für die Schweiz gegen Belarus. - SRF

Den grössten Kritikpunkt sieht Yakin in der Abwehr, die bei allen drei Gegentreffern nicht gut aussieht. «Wir haben in der zweiten Halbzeit defensiv nicht mehr die präventive Arbeit gemacht», so Yakin. «Hinten waren wir nicht mehr sauber organisiert. Wir waren wieder ein bisschen zu sicher, wie in den letzten Spielen.»

Schweizer Nati defensiv «sicher nicht zufriedenstellend»

Yakin betont aber auch, dass der Leistungseinbruch dem hohen Laufpensum geschuldet gewesen sei. «Wenn du 60 Minuten lang offensiv dominierst, dann läuft du ja nicht weniger. Vor allem in den Umschaltphasen musst du hohe Intensität auf den Platz bringen, damit der Gegner nicht zu Kontern kommt. Das ist sehr laufintensiv.»

Belarus Schweizer Nati EM-Qualifikation
Dmitri Antsilevski trifft zum 3:1 für Belarus gegen die Schweizer Nati in der EM-Qualifikation. - keystone

Die Defensive sei «sicher nicht zufriedenstellend» gewesen, gibt Yakin zu. Allerdings müsse man sich in einer Qualifikations-Gruppe wie dieser eben auf die Offensive konzentrieren. «Defensiv muss man sich gegen diese Mannschaften nicht vorbereiten – offensiv viel mehr. Wir hatten Lösungen dafür, wir haben sie nicht effizient ausgenutzt.»

Murat Yakin versichert: «Unsere Mannschaft funktioniert»

Durch den Sieg von Rumänien gegen Andorra hat die Schweizer Nati die Tabellenführung verloren. Dass die Gruppe mit Israel, Rumänien, Kosovo, Belarus und Andorra kein Selbstläufer wird, habe Yakin schon vorher gewusst. «Zehn Spiele, zehn Siege – das war nie mein Motto. Wir müssen bis zum letzten Spiel durch, dafür sind wir auch bereit», so Yakin.

Murat Yakin Schweizer Nati
Murat Yakin fordert von der Schweizer Nati eine Steigerung in den letzten EM-Quali-Spielen. - keystone

Für die verbleibenden Spiele gegen Kosovo, Rumänien und potenziell noch Israel müsse man «hochkonzentriert sein», so Yakin. «Du darfst nicht zu fahrlässig mit den Chancen umgehen. Ich denke, es werden ganz andere Spiele. Wir werden sicher auch die Defensive anschauen, aber unsere Mannschaft funktioniert.»

EM 2024 - Quali - Gruppe I (06.11.2024)
Sp
S
N
U
Tore
Pkt
1.
Rumänien Logo
10
6
0
4
16:5
22
2.
Schweiz Logo
10
4
1
5
22:11
17
3.
Israel Logo
10
4
3
3
11:11
15
4.
Belarus Logo
10
3
4
3
9:14
12
5.
Kosovo Logo
10
2
3
5
10:10
11
6.
Andorra Logo
10
0
8
2
3:20
2
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