Sportsender aus Katar ist gegen italienischen Pokal in Saudi-Arabien

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Qatar,

Die italienische Liga soll laut dem katarischen Sportsender beIN die Austragung des Pokal-Spiels in Saudi-Arabien erneut überdenken.

Spieler von Juventus Turin.
Die Stars von Juventus spielen in Fifa 20 für Piemonte Calcio. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Piratensender BeoutQ sendet seit 18 Monaten internationale Fussballspiele ohne Rechte.
  • Hinweise legen den Schluss nahe, dass der Sender seinen Sitz in Saudi-Arabien hat.

Der katarische Sportsender beIN hat in einem Brief an die italienische Fussball-Liga die Ausrichtung des italienischen Supercups in Saudi-Arabien heftig kritisiert. Obwohl das Spiel zwischen Juventus Turin und dem AC Mailand bereits am kommenden Mittwoch stattfinde, solle die italienische Liga den Austragungsort im saudi-arabischen Dschidda noch einmal überdenken, schrieb der Geschäftsführer des Medienunternehmens, Yousef al-Obaidly, in dem Brief an die Liga.

Hintergrund ist ein Streit um den Piratensender BeoutQ, der seit 18 Monaten unter anderem internationale Fussballspiele wie die Champions League oder die Bundesliga zeigt, ohne dafür die Rechte zu besitzen. Zahlreiche Hinweise legen den Schluss nahe, dass der Piratensender seinen Sitz in Saudi-Arabien hat. Die Übertragungsrechte für die meisten Länder der arabischen Welt liegen beim katarischen Medienunternehmen beIN.

«Staatlich unterstützter Diebstahl»

Die arabische Welt sei eine der wichtigsten und am schnellsten wachsenden Regionen der Welt für Sport und Unterhaltung, heisst es in dem Brief an den Geschäftsführer der Serie A. «Von allen Ländern der Welt haben Sie dasjenige für die Austragung des Spiels ausgewählt, das staatlich unterstützten Diebstahl Ihres Eigentums betreibt.» Sollte das Spiel in Saudi-Arabien stattfinden, sei die Serie A gescheitert, die Rechte der Clubs und der Sportgemeinde aufrecht zu halten.

Auch die Europäische Union hatte im vergangenen Dezember bereits zügige Massnahmen von Saudi-Arabien gegen den Piratensender BeoutQ gefordert. Die Deutsche Fussball Liga DFL spricht von einem «saudi-arabischen Piratenangebot». Das Königreich Saudi-Arabien weist die Vorwürfe zurück.

Der asiatische Fussballverband AFC teilte bereits am Mittwoch mit, rechtliche Schritte gegen BeoutQ einzuleiten. Der Piratensender zeige ohne Lizenz die Spiele der derzeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten laufenden Asienmeisterschaft.

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