Uli Forte

Uli Forte kritisiert Bielefeld: «Wurde bei jeder Übung hinterfragt»

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Deutschland,

Nach nur vier Spielen musste Uli Forte bei Bielefeld gehen. Nun packt der Schweizer aus: Er habe keine Unterstützung gespürt, sei immer hinterfragt worden.

Uli Forte
Uli Forte verlor alle vier Liga-Spiele mit Bielefeld – und musste gehen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Uli Forte spricht über seinen Blitz-Rauswurf bei Arminia Bielefeld.
  • «Ich habe mich oft allein gefühlt, es gab sehr schnell sehr viel Kritik», so der Zürcher.

Gerade einmal 74 Tage dauerte das Deutschland-Abenteuer von Uli Forte (48). Und schon muss der Zürcher seinen Spind bei der Arminia Bielefeld wieder räumen.

Mit dem Bundesliga-Absteiger verliert er die ersten vier Saison-Spiele. Bei seiner Premiere fliegt er mit Rot vom Platz. Das einzige Erfolgserlebnis gibt es im DFB-Pokal, beim 7:1-Sieg gegen den Fünftligisten FV Engers 07.

Drei Monate nach seinem Blitz-Rauswurf spricht Uli Forte nun über seine Zeit bei Bielefeld. Der frühere Yverdon-Coach geht mit seinem deutschen Ex-Arbeitgeber hart ins Gericht.

«Ehrlicherweise habe ich nicht die Unterstützung gespürt, die ich mir gewünscht hätte. Ich habe mich oft allein gefühlt. Es gab schnell sehr viel Kritik und wenig miteinander», sagt er zum «Kicker».

Uli Forte
Uli Forte sah bei seinem Debüt bei Arminia Bielefeld Rot. - Keystone

Das betreffe auch seinen Staff: «Statt Dinge mitzutragen, wurde ich sofort hinterfragt, am Ende fast bei jeder Übung im Training.»

Er bereue, dass er keinen Assistenten aus der Schweiz mit nach Deutschland genommen habe. Er sei aber ein Teamplayer und «dachte, dass man es auch in Bielefeld gemeinsam hinkriegen würde».

Uli Forte: Verhältnis zu Sportchef war «unterkühlt»

Es kam anders – auch das Verhältnis zu Sportchef Samir Arabi stimmte offenbar überhaupt nicht. «Es war im Nachhinein betrachtet von Beginn an bis zum Ende unterkühlt. Ich habe von Samir Arabi seit dem Trennungsgespräch in seinem Büro nichts mehr gehört, gelesen oder gesehen.»

Im Gegensatz zu seiner Mannschaft, zu der er immer ein gutes Verhältnis gepflegt habe. «Es gab null Probleme und nach meiner Freistellung habe ich viele Nachrichten von Spielern erhalten.»

Bekommt Uli Forte nochmals einen Job in Deutschland?

Für den 48-Jährigen übernahm Daniel Scherning, welcher die Bielefelder bislang noch nicht aus dem Tabellenkeller führen konnte.

Trotz schlechtem Anfang mit Bielefeld: Forte würde gerne einmal nach Deutschland zurückkehren. «Natürlich bleibt es nach wie vor ein Ziel, wieder in der deutschen Bundesliga zu trainieren. Dann mit einem längeren Engagement.»

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Das sagte Uli Forte unmittelbar nach seinem Rauswurf in Bielefeld. - Nau.ch

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