Uli Forte

Uli Forte: Schaffen Sie mit Yverdon den Klassenerhalt?

Uli Forte hat den FC Yverdon nach verpatztem Saisonstart übernommen. Im Nau.ch-Interview spricht der 47-Jährige über die neue Aufgabe – und Nati-Coach Yakin.

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Uli Forte spricht über sein erstes Spiel in der Challenge League gegen Xamax. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach fast 1,5 Jahren Pause ist Uli Forte zurück an der Seitenlinie.
  • Der Ex-GC-Coach ist neuer Chef-Trainer des FC Yverdon-Sport.
  • Im Nau.ch-Interview erklärt Forte unter anderem, warum er nicht in Schaffhausen landete.

Neue Herausforderung für Uli Forte! Der 47-Jährige hat seine ersten Spiele an der Seitenlinie des FC Yverdon-Sport bestritten. Im Cup gabs einen lockeren 12:0-Erfolg gegen Seuzach, in der Meisterschaft ein 1:1 gegen Neuenburg Xamax. Dies nachdem der Aufsteiger vor der Ära Forte alle drei Start-Partien verloren hatte.

Die Trainer-Grösse spricht im Nau.ch-Interview über seine Aufgabe, Ziele – und Neo-Nationaltrainer Murat Yakin.

Nau.ch: Uli Forte, warum trainieren Sie jetzt Yverdon?

Uli Forte: Das Projekt ist sehr interessant, der Club hat Ambitionen. Es sind sehr gute Leute am Ruder, mit Marco Degennaro, der schon lange im Schweizer Fussball unterwegs ist. Und auch mit Präsident Mario Di Pietrantonio. Er hat mich im Gespräch von Yverdon überzeugt.

Ich war jetzt fast 1,5 Jahre raus aus dem Geschäft, habe meine Zeit genutzt für Weiterbildung und Familienplanung. Jetzt war es an der Zeit, wieder einzusteigen.

Uli Forte
Yverdon-Sport gibt am 10. August bekannt, dass Uli Forte neuer Cheftrainer wird. - Twitter

Nau.ch: Gute Leute, das heisst auch finanzkräftige Leute? Gratis werden Sie wohl kaum arbeiten?

Uli Forte: Klar, wenn man im Fussball Ambitionen hat, muss man auch investieren können. Das ist auch in Yverdon so. Sie wollen den Club Schritt für Schritt wieder vorwärts bringen.

Nau.ch: Man hörte, dass auch der FC Schaffhausen ein Thema gewesen sei. Wieso hat sich das nicht ergeben?

Uli Forte: Das hat sich nicht konkretisiert, auch wenn wir immer wieder in Kontakt standen – mit Muri (Murat Yakin, d.Red.) sowieso. Aber es hat sich dann irgendwie nicht richtig ergeben. Und als das Angebot von Yverdon kam, musste ich mich entscheiden. Dann hab ich mir gesagt: Es ist wieder Zeit zum Arbeiten, ich wollte wieder auf den Platz.

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Murat Yakin ist neuer Trainer der Schweizer Nati. Auch Forte hatte sich um die Stelle beworben. - Keystone

Nau.ch: Ihr Freund Murat Yakin ist jetzt Nationaltrainer. Man hat gehört, Sie hätten sich auch als Nati-Coach beworben. Stimmt das so?

Uli Forte: Ja, man hat mir gesagt, ich soll meine Bewerbung schreiben. Der Verband wollte unbedingt eine Schweizer Lösung – da habe ich mir gedacht, warum nicht? Darum habe ich eine Bewerbung, inklusive Motivationsschreiben und CV verfasst.

Es wäre eine Riesenehre für mich gewesen, wenn ich den Job gekriegt hätte. Viele Spieler habe ich noch selber trainiert: Mvogo, Steffen, Zuber oder Zakaria. Dazu kenne ich viele Spieler persönlich.

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Uli Forte und Murat Yakin verstehen sich auch abseits des Platzes gut. - Keystone

Nau.ch: Statt Ihnen wurde es Ihr Freund Murat Yakin. Mit dieser Lösung dürften Sie gut leben können?

Uli Forte: Das ist genau das, was ich mir gesagt habe. Er ist einer der den Schweiz Fussball sehr gut kennt, er hat auch Titel geholt. Zudem kann Muri ein Auslands-Engagement vorweisen – das fehlt mir leider. Darum wusste ich, dass es schwierig für mich werden würde. Muri ist für mich die absolut logische Folge dieser Rekrutierung.

Nau.ch: Wie lautet das Saisonziel mit Yverdon? Geht es vorderhand um den Klassenerhalt?

Uli Forte: Genau, jetzt geht es darum, vom letzten Platz wegzukommen. Es war ein schlechter Saisonstart vor meinem Engagement. Jetzt müssen wir schauen, dass wir die Rote Laterne so schnell wie möglich abgeben können.

Schafft Uli Forte mit Yverdon-Sport den Klassenerhalt in der Challenge League?

Nau.ch: Hat ihr Team genügend Qualität, um den Klassenerhalt zu schaffen?

Uli Forte: Ja, das Potential ist da. Jetzt müssen wir diese Qualitäten aber richtig formen und kanalisieren. Wenn wir das alles auf den Platz bringen, bin ich überzeugt, dass wir mit Yverdon den Ligaerhalt schaffen.

Nau.ch: Die wichtigste Frage zum Schluss: Ist zuhause mit der Familie alles im grünen Bereich?

Uli Forte: Alle sind Gott sei Dank gesund. Der Kleine wächst und ist fit und munter. Für meine Frau und die Familie waren die letzten Tage eine grosse Umstellung – aber das kriegen wir hin.

Nau.ch: Ist Ihre Frau vielleicht sogar froh, sind sie nicht mehr so häufig zuhause?

Uli Forte: Wahrscheinlich, ja (lacht). Nein, für sie war es eine grosse Umstellung. Ich musste von einem Tag auf den anderen in Yverdon loslegen. Darum mussten wir uns organisieren, um den Kleinen trotzdem optimal zu betreuen. Aber meine Frau hat das super gemacht.

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