Als die Formel 1 das letzte Mal einen Grand Prix der Schweiz fuhr
Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel 1 bestreitet am Wochenende ihren 1000. Weltmeisterschaftslauf.
- Zuletzt wurde 1982 ein Grosser Preis der Schweiz ausgetragen, Keke Rosberg siegte.
Es war der erste Grand-Prix-Sieg von Keke Rosberg, auf dem Weg zu seinem ersten und einzigen Weltmeistertitel. Für viele gilt der Grosse Preis der Schweiz 1982 als Rosbergs bestes Rennen. Der Finne stürmte durch das Feld und schnappte sich zwei Runden vor Schluss Leader Alain Prost, den Rennsieg und die WM-Führung.
Es blieb Rosbergs einziger Sieg im Jahr 1982, aber es reichte für den Titel. Es blieb aber auch der letzte Grand Prix der Schweiz – und das, obwohl er nicht in der Schweiz gefahren wurde.
Auf dem Circuit Dijon-Prenois, rund 150 Kilometer von der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich, fuhr die Formel 1 zum letzten Mal «in der Schweiz».
Schon sieben Jahre zuvor, 1975, hatte Dijon einen Schweizer GP veranstaltet, den einzigen, den ein Schweizer gewinnen konnte. Clay Regazzoni siegte bei dem Rennen, das damals aber nicht zur WM zählte, am Steuer eines Ferrari.
Warum Dijon? Seit 1955 sind Rundstreckenrennen in der Schweiz verboten. Auslöser des Verbots war die Katastrophe von Le Mans. Bei einem Unfall von Pierre Levegh kamen 83 Zuseher und Levegh selbst ums Leben, 180 weitere wurden verletzt.
Zwischen 1934 und 1954 hatte das Rennen im Bremgartenwald stattgefunden. Bei den vierzehn Läufen – von 1940 bis 1946 wurde pausiert –konnten nur drei Piloten mehr als einmal gewinnen.
Rekordsieger des Grand Prix der Schweiz ist heute noch Rudolf Caracciola. Der Deutsche siegte drei Mal im Bremgartenwald. Je zwei Siege holten Alberto Ascari und Juan Manuel Fangio.
Nie wieder sollte die Formel 1 auf Schweizer Boden gastieren. Erst 2018 kehrte der Motorsport in die Schweiz zurück, in Zürich fuhr die Formel E einen Meisterschaftslauf. Am 22. Juni 2019 gastiert die Elektro-Rennserie in Bern.