Daniel Ricciardo zurück bei AlphaTauri – warum das Sinn ergibt
Beim Ungarn-GP wird Daniel Ricciardo nach nur zehn Rennen das Cockpit von Nyck de Vries bei AlphaTauri übernehmen. Das kommt nicht überraschend.
Das Wichtigste in Kürze
- Daniel Ricciardo übernimmt bei AlphaTauri das Cockpit von Nyck de Vries.
- Das Comeback des Australiers ist für (fast) alle Beteiligten der richtige Schritt.
- Auch Teamkollege Yuki Tsunoda profitiert von der Ricciardo-Verpflichtung.
Die Spekulationen gab es bereits nach den ersten paar Rennen der Saison, nun ist es offiziell: Red-Bull-Ersatzpilot Daniel Ricciardo übernimmt das Cockpit von Nyck de Vries beim Schwesterteam AlphaTauri.
Der Holländer de Vries durfte nur gerade zehn Rennen für das Junior-Team der Bullen bestreiten. In denen blieb der Ex-Formel-E-Weltmeister deutlich hinter Teamkollege Yuki Tsunoda zurück. Einen Punkt konnte der 28-Jährige nicht verbuchen.
Daniel Ricciardo zurück in der Formel 1
Entsprechend kommt es nicht überraschend, dass der achtmalige Grand-Prix-Sieger Ricciardo zum Formel-1-Comeback kommt. Der Australier sass am Dienstag in Silverstone beim Reifentest im Cockpit des RB19 und konnte dabei offenbar endgültig überzeugen.
Der Wechsel macht – mit Ausnahme von de Vries – für alle Beteiligten Sinn: AlphaTauri erhält einen routinierten Piloten, der bei der Entwicklung für das nächste Jahr wertvollen Input liefern kann. Daniel Ricciardo kommt zum ersehnten Comeback in der Formel 1.
Sein neuer Teamkollege Yuki Tsunoda profitiert ebenfalls – der Japaner erhält eine ernsthafte Messlatte. Kann sich Tsunoda auch gegen Ricciardo durchsetzen, dann wird der 23-Jährige ein ernsthafter Kandidat für ein Red-Bull-Cockpit.
Und Red Bull selbst bekommt die Gelegenheit, Daniel Ricciardo als potenziellen Ersatz für Sergio Perez zu evaluieren. Denn der Mexikaner hat seine Position beim Weltmeisterteam mit zuletzt enttäuschenden Leistungen erheblich geschwächt.
Muss Sergio Perez um sein Cockpit zittern?
Insofern erhöht die AlphaTauri-Rochade auch den Druck auf Perez. Bekommt der Mexikaner seine Form nicht in den Griff, könnte Ricciardo im kommenden Jahr wieder Teamkollege von Max Verstappen werden.
Nur einer bleibt neben de Vries aussen vor: Red-Bull-Nachwuchspilot Liam Lawson wird erneut nicht für ein F1-Cockpit berücksichtigt. Und das, obwohl der Neuseeländer aktuell in der japanischen Super Formula überzeugt.
Allerdings darf sich Lawson für die kommende Saison immer noch gute Chancen ausrechnen. Eines der Cockpits bei AlphaTauri dürfte 2024 zu haben sein. Entweder das von Tsunoda, falls er gegen Ricciardo durchfällt, oder das des Australiers.