Donald Trump besucht Miami-GP und ist McLarens «Glücksbringer»
In Miami wird McLaren zum grossen Gewinner. Vor dem Formel-1-GP muss das Team aber Kritik einstecken – Donald Trump ist in der Boxengasse zu Besuch.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump war beim GP von Miami zwischenzeitlich in der McLaren-Box zu Gast.
- Im Vorfeld wurde ein Fundraiser für den US-Präsidentschaftskandidaten verboten.
- McLaren äusserte sich in einem Statement als unpolitisches Unternehmen.
In Miami sieht man beim Rennwochenende der Formel 1 ein weiteres Mal Promi um Promi. Ob etwa Zinédine Zidane, Pop-Idol Ed Sheeran oder Lindsey Vonn: Das Aufgebot ist einmal mehr gross. Sogar der Walliser Fifa-Präsident Gianni Infantino ist vor Ort.
Passend dazu wurde beim dritten GP in Miami ein Zuschauerrekord verzeichnet.
Auch Ex-US-Präsident Donald Trump ist am Sonntag plötzlich an der Strecke. Der republikanische Kandidat besitzt in der Nähe sein Anwesen Mar-a-Lago.
Der 77-Jährige sass zuletzt in New York im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Porno-Star vor Gericht. Doch nicht nur wegen dessen bringt sein Besuch als politische Figur einige Kritik mit sich. Die Formel 1 ist in den USA am Boomen – und für den Präsidentschaftskandidaten ein guter Ort für Werbung.
Fundraiser für Donald Trump verboten
Medienberichten zufolge fragte Trump bei McLaren an – wenig später wurde er in der Box des britischen Rennstalls empfangen. Nicht alle Fans schienen Freude zu haben.
McLaren sah sich gezwungen, den Besuch Trumps in einem Statement zu rechtfertigen: «McLaren ist ein unpolitisches Unternehmen, aber wir erkennen das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten an und respektieren es.»
Man sei deshalb der Bitte nachgekommen, dass Trump die Garage am Renntag besuchen dürfe. «Wir fühlten uns geehrt, dass McLaren Racing als Repräsentant der Formel 1 ausgewählt wurde.»
Donald Trump wurde offenbar von Steven Witkoff ans Rennen eingeladen, einem einflussreichen Geldgeber der Republikaner. Der Immobilienmakler soll eine Loge an der Rennstrecke besitzen.
Im Vorfeld das Rennen sollte in Witkoffs Suite offenbar per Fundraiser Geld für Trumps Präsidentschaftskampagne gesammelt werden. Doch die Organisatoren des GPs haben dem ein Verbot erteilt, wie die «Washington Post» berichtete. Die Räumlichkeiten dürften nicht für Events dieser Art genutzt werden, hiess es in einem Statement.
McLaren nach Trump-Wirbel am schnellsten
McLaren hat sich vom ganzen Wirbel definitiv nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die Papaya-farbigen Autos zeigten auf der Strecke in Miami eine sehr gute Pace.
Nach einem Safety-Car übernahm Lando Norris die Führung und gab diese nicht wieder her. Der 24-jährige Brite gewann sein erstes Formel-1-Rennen in souveräner Manier vor Max Verstappen (Red Bull) und Charles Leclerc (Ferrari).
Donald Trump habe ihm gratuliert, sagte Norris nach dem Rennen. Es sei «eine Ehre», wenn so jemand wie der 77-Jährige das mache. Der Ex-Präsident habe ihm gesagt, er sei sein «Glücksbringer» gewesen. «Ich weiss nicht, ob er jetzt zu mehr Rennen kommt.»
Für Trump müsse man «in vielerlei Hinsicht Respekt haben», so der Miami-Sieger weiter. «Es war ein cooler Moment.»
Teamkollege Oscar Piastri wurde nach einer Kollision mit Ferraris Carlos Sainz zurückgeworfen. Statt Platz vier gab es am Ende keine Punkte für den Australier.