Formel 1: Alpine trotz Cadillac-Plan offen für Andretti-Motoren-Deal
Andretti muss weiter auf die Zusage für einen Einstieg in die Formel 1 warten. Dennoch kommt nun Rückendeckung von Alpine – und die Aussicht auf Zusammenarbeit.
Das Wichtigste in Kürze
- Andretti-Cadillac muss weiter um die Zulassung zur Formel 1 zittern.
- Unterstützung kommt nun von einem der Konkurrenz-Teams.
- Alpine ist weiter offen für eine Zusammenarbeit mit dem US-Rennstall.
Wie geht es weiter mit den Andretti-Cadillac-Plänen für die Formel 1? Trotz Zusage vonseiten der FIA muss der US-Rennstall weiter auf Grünes Licht für sein Grand-Prix-Projekt warten. Der Prozess zieht sich weitaus länger hin als gedacht – was sich auf alle anderen Aspekte des US-Projektes auswirkt.
Einer davon ist die Frage nach dem Motoren-Lieferanten bei einem allfälligen Formel-1-Einstieg. Andretti hatte dafür bereits einen Vorvertrag mit Renault unterzeichnet. Doch weil das endgültige Ja der Formel-1-Verantwortlichen weiter auf sich warten lässt, ist diese Vereinbarung längst hinfällig geworden.
Hinzu kommt, dass sich General Motors mittlerweile zu einem eigenen Motoren-Projekt für die Formel 1 bekannt hat. Wenn Andretti von den Verantwortlichen die Zusage erhält, dann soll ein Cadillac-Motor spätestens ab 2028 startklar sein. Andretti bräuchte also für maximal drei Jahre einen externen Motoren-Lieferanten.
Andretti mit Alpine-Hilfe in der Formel 1?
Bei Renault zeigt man sich nun bereit, diese Rolle zu übernehmen. Alpine-Interimsteamchef Bruno Famin bestätigt, dass der französische Hersteller mit den beiden US-Organisationen verhandelt. «Wir sind in Gesprächen mit Andretti und General Motors – und wir verhandeln gerne mit ihnen», so Famin zu «Motorsport.com».
Sobald Andretti endgültig die Zusage für einen Einstieg in die Formel 1 habe, werde man die Gespräche wieder vertiefen. «Im Moment ist es ein bisschen auf Standby, und das liegt nicht an uns. Es liegt daran, dass der Prozess viel, viel, viel länger dauert als erwartet. Die FIA hat sich viel mehr Zeit gelassen als erwartet, und jetzt liegt es an der Formel 1.»
An der grundsätzlichen Bereitschaft zu einer Zusammenarbeit hat sich aber nichts geändert, wie Famin betont. «Sobald sie grünes Licht haben, sind wir bereit, einen Deal mit ihnen auszuhandeln. Wir hatten schon eine Vorvereinbarung mit ihnen, aber die ist ausgelaufen. Aber wir sind gerne bereit, zu sehen, was wir gemeinsam machen können.»
Zudem zählt Famin zu den nicht unbedingt zahlreichen Unterstützern des Andretti-Projekts im Formel-1-Fahrerlager. «Wenn sie grünes Licht bekommen, dann nur, weil sie bewiesen haben, dass sie der Formel 1 einen Mehrwert bringen. Sie werden den Wert der Weltmeisterschaft und der einzelnen Teams nicht schmälern.»