Formel 1: Cadillac bleibt hart – F1-Einstieg nur mit Andretti
General Motors weist die Bemühungen der F1-Verantwortlichen zurück: Cadillac wird mit keinem anderen Team in die Formel 1 einsteigen – nur mit Andretti.
Das Wichtigste in Kürze
- Cadillac wird ausschliesslich mit Andretti in die Formel 1 einsteigen.
- General Motors hat keine Pläne, mit einem anderen F1-Team zusammenzuarbeiten.
- Beim Las-Vegas-GP soll weiter über die Andretti-Bewerbung verhandelt werden.
Die Formel-1-Verantwortlichen sperren sich weiter gegen eine mögliche Erweiterung des Starterfelds: Obwohl die FIA der Bewerbung von Andretti längst ihre Zustimmung erteilt hat, hängt das US-Projekt weiter in der Schwebe. Denn neben der FIA-Erlaubnis braucht Andretti auch eine Einigung mit dem kommerziellen Rechteinhaber der Formel 1.
Bei Liberty Media ist man von einem elften Team alles andere als angetan. Die Ablehnung soll sogar so weit gehen, dass es Versuche gegeben haben soll, Andretti und Cadillac aufzuspalten. Hochrangige Vertreter der Formel 1 sollen laut «Associated Press» bei General Motors dafür geworben haben, mit einem anderen Rennstall zusammenzuspannen.
Diesen Bemühungen hat General Motors nun aber eine klare Absage erteilt. GM-Präsident Mark Reuss stellt gegenüber der AP klar, dass es einen F1-Einstieg des US-Giganten nur mit Andretti geben werde. Eine Kooperation mit einem der zehn etablierten Rennställe ist dagegen kein Thema.
Cadillac nur mit Andretti in der Formel 1
«GM ist entschlossen, mit Andretti zusammenzuarbeiten, um in der Formel 1 zu fahren», so Reuss. «Die Zusammenarbeit zwischen Andretti und Cadillac bringt zwei einzigartige Einheiten zusammen. Sie wurden beide für den Rennsport gebaut und können auf eine lange Erfolgsgeschichte im weltweiten Motorsport zurückblicken.»
Demnach soll stattdessen beim bevorstehenden Las-Vegas-GP auf Augenhöhe mit den Formel-1-Verantwortlichen verhandelt werden. Eine Delegation von Konzern-Vertretern soll beim vorletzten Grand Prix der Saison mit Liberty Media zusammentreffen. Dort will der US-Automobilkonzern Werbung für das Andretti-Projekt machen.
Profitiert die Formel 1 langfristig von Andretti?
Die grosse Ungewissheit ist nach wie vor, ob sich die Führungsetage der Formel 1 auf eine Andretti-Bewerbung einlässt. Sowohl von Liberty Media als auch von den Teams gibt es heftigen Widerstand – vor allem aus finanziellen Gründen. Ein elftes Team würde die Einnahmen und den Marktwert der zehn etablierten Rennställe schmälern.
Michael Andretti hat diesen Befürchtungen zuletzt mehrfach widersprochen. Zwar würden kurzfristig die Einnahmen aus den Preisgeldern sinken, insgesamt wäre Andretti aber ein Wachstums-Faktor. Als reiner US-Rennstall würde man der Motorsport-Königsklasse in Summe mehr einbringen, als die Teams einbüssen würden.