Formel 1: Andretti erhält Grünes Licht von der FIA für F1-Einstieg
Die FIA hat dem US-Rennstall Andretti die Zusage für einen Einstieg in die Formel 1 erteilt. Jetzt fehlt allerdings noch eine Einigung mit der Rennserie selbst.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach monatelanger Bewertung erteilt die FIA der Andretti-Bewerbung ihre Zusage.
- Für einen F1-Einstieg fehlt dem US-Rennstall noch eine Einigung mit den Serien-Chefs.
- Dafür dürfte auf Andretti auch eine hohe Einstiegs-Gebühr zukommen.
Die FIA hat dem US-Team Andretti die Zusage für einen Einstieg in die Formel 1 erteilt. Dies ist jedoch abhängig von einer kommerziellen Vereinbarung mit dem Rechte-Inhaber. Sowohl Formel-1-Besitzer Liberty Media als auch die Teams äusserten sich zuletzt ablehnend gegenüber einem elften Rennstall.
Nach monatelanger Prüfung von Interessensbekundungen für einen Formel-1-Einstieg ab 2025 hat die FIA nun das Ergebnis bekannt gegeben. In einer Erklärung vom Montag wurde Andretti als einziger Bewerber genannt, der in die Endphase des Auswahlverfahrens aufgenommen wurde.
FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem betonte, dass das Auswahlverfahren sehr gründlich war und daher lange dauerte. «Andretti Formula Racing LLC war das einzige Unternehmen, das die festgelegten Auswahlkriterien in allen wesentlichen Punkten erfüllte», sagte er. Die anderen Bewerbungen von LKY SUNZ, Rodin und Hitech wurden abgewiesen.
Er gratulierte Michael Andretti und seinem Team zu ihrer gründlichen Bewerbung und dankte allen Interessenten für ihre Bewerbungen. Ben Sulayem bedankte sich auch bei allen Mitgliedern des FIA-Teams, die am Auswahlverfahren beteiligt waren: «Sie haben eine sorgfältige Bewertung aller eingegangenen Bewerbungen sichergestellt.»
Erhält Andretti auch von der Formel 1 den Zuschlag?
Offen ist nun allerdings noch, ob Andretti auch eine Einigung mit den Verantwortlichen der Formel 1 erzielen kann. Sowohl F1-CEO Stefano Domenicali als auch die Teamchefs äusserten sich wiederholt ablehnend gegen einen Neuzugang. Für die Teams würde ein elftes Team einen erheblichen Umsatz-Einbruch bedeuten.
Diesem soll eigentlich mit einer Einmalzahlung von rund 200 Millionen Franken entgegengewirkt werden. Die Teams argumentieren jedoch, dass der finanzielle Verlust erheblich höher ausfalle. Zuletzt wurde sogar darüber diskutiert, die Einstiegs-Gebühr auf bis zu 600 Millionen zu erhöhen.