Formel 1: Bei Williams rückt die Leistung wieder in den Fokus
Lange kämpfte Williams um das Überleben in der Formel 1. Dank neuer Eigentümer sind diese Zeiten vorbei – das Sportliche rückt wieder in den Fokus.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Williams sind die Existenz-Ängste der vergangenen Jahre ausgestanden.
- Unter den neuen Eigentümern Dorilton Capital soll es beim Traditionsteam vorwärts gehen.
- Jungstar George Russell stellt bereits die ersten Fortschritte fest.
Im Herbst 2020 ging in der Formel 1 eine Ära zu Ende. Nach mehr als 40 Jahren im Familienbesitz verkaufte Sir Frank Williams sein einstiges Weltmeister-Team. Die neuen Eigentümer sind die US-Investoren-Gruppe Dorilton Capital.
Dank der neuen Besitzer gehören die Existenz-Ängste beim Traditionsteam aus dem englischen Grove der Vergangenheit an. Der frühere VW-Motorsportchef Jost Capito übernahm als CEO, Simon Roberts beerbte Claire Williams als Teamchef.
Für Jungstar George Russell sind die beiden Neuzugänge in der Führungsetage ein positives Zeichen. «Ich glaube, wir haben einen starken Chef, der ein tolles Technik-Team zusammenstellen wird», freut sich der Brite.
Nach mehreren Jahren am Ende des Feldes ist Williams in dieser Saison zumindest nicht mehr Schlusslicht in der Formel 1. Die rote Laterne im Starterfeld konnte man an das US-Team Haas abgeben. Der Blick richtet sich nach vorne.
WRC-Erfahrung für die Formel 1
«Seit ich bei Williams bin, hatten wir noch nie einen Technikchef», erinnert sich Russell. Das ist nun anders – Capito holte Francois-Xavier Demaison, mit dem er einst bei VW für das Rallye-WM-Programm zuständig war.
Damit ändert sich nun die Perspektive beim Traditionsteam. «Seit ich hier bin, ging es immer nur darum, das Team am Leben zu erhalten. Da blieb keine Zeit, darauf zu achten, das Auto so schnell wie möglich zu machen.»
«Jetzt können wir endlich wieder auf die Leistung achten. Es ist echt aufregend für jeden bei Williams», so der Mercedes-Junior. Mit den grossen Regel-Änderungen 2022 bietet sich die perfekte Gelegenheit, in der Hackordnung einen Sprung nach vorne zu machen.