Formel 1: Ex-Weltmeister warnt Ferrari und Mercedes vor Jungstars
Ferrari-Junior Oliver Bearman (19) fährt 2025 in der Formel 1 für Haas, Kimi Antonelli (17) wohl bei Mercedes. Ex-Weltmeister Jenson Button hat warnende Worte.
Das Wichtigste in Kürze
- Ferrari-Jungstar Oliver Bearman (19) fährt 2025 für Haas in der Formel 1.
- Mercedes-Juwel Kimi Antonelli (17) wird wohl Lewis Hamilton beerben.
- Ex-Weltmeister Jenson Button warnt: Der Druck kann für die Jungstars zu viel werden.
Gleich zwei Teenager dürften 2025 ihre erste volle Saison in der Formel 1 absolvieren: Bereits bestätigt ist Ferrari-Nachwuchsstar Ollie Bearman (19), der bei Haas im Cockpit sitzen wird. Und sein Prema-Formel-2-Teamkollege Kimi Antonelli (17) steht vermutlich kommendes Jahr als Mercedes-Stammfahrer in der Startaufstellung.
Dass die beiden Jungstars ihre Chance für den Aufstieg in die Formel 1 ergreifen wollen, ist nur verständlich. Das weiss auch der Weltmeister von 2009, Jenson Button, der einst selbst als Jungspund seine Premiere gab. Beim Debüt im Jahr 2000 war der Brite erst 20 Jahre alt – und nach Ansicht vieler damals zu jung.
«Es war gut und recht, zu sagen, dass ich sehr jung war», erinnert sich der heute 44-Jährige zurück. Button fuhr damals für das Williams-Team mit nagelneuen BMW-Motoren. «Ich hatte kaum Testfahrten, weil die Motoren ständig hochgegangen sind. Ich hatte nicht einmal genug Kilometer für eine Superlizenz, aber sie haben sie mir trotzdem gegeben.»
Prompt erlebte der spätere Weltmeister auch einen kniffligen Auftakt in sein erstes Wochenende. «Ich bin in Melbourne im Training verunfallt, und die Leute sagten: ‹Seht doch, wir haben es euch ja gesagt!› Aber im Rennen lag ich auf Rang sechs, als der Motor hochging – ich hätte beim Debüt punkten können.»
Druck in der Formel 1 «kann Fahrer zerstören»
«Ich denke nicht, dass es für mich zu früh kam», meint der heutige Porsche-Langstrecken-Pilot im Rückblick. «Man muss jede Chance nutzen, die sich einem bietet – gerade als junger Fahrer mit 17, 18, 19 Jahren. Da kann man nicht Nein sagen, wenn man Formel 1 fahren kann», erklärt Button.
Allerdings warnt er vor allem die Teams davor, ihre jungen Talente nicht zu überschätzen. «Sie müssen sich genau überlegen, was sie einem Fahrer in diesem Alter in ihrer Karriere abverlangen», so der 44-Jährige. «Wenn sie aufblühen, ist das grossartig. Aber der Druck, den dieser Sport mit sich bringt, kann einen Fahrer und seine Karriere auch zerstören.»