Formel 1: Fliegt Perez bei Red Bull in der Sommerpause raus?
Eigentlich hat Sergio Perez bei Red Bull in der Formel 1 einen Vertrag bis Ende 2026. Doch dem Mexikaner könnte schon im Sommer der Rauswurf drohen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel-1-Zukunft von Sergio Perez (34) bei Red Bull wackelt zunehmend.
- Zwei Klauseln im Vertrag des Mexikaners könnten in der Sommerpause greifen.
- Grund dafür ist sein Rückstand auf Max Verstappen und die starke Form der Konkurrenz.
Erst vor knapp einem Monat hatte Red Bull den Vertrag mit Sergio Perez vorzeitig verlängert – gleich um zwei Jahre. Das bisherige Arbeitspapier des Mexikaners beim Weltmeisterteam wäre am Saisonende ausgelaufen. Jetzt ist der 34-Jährige bis Ende 2026 vertraglich an Red Bull gebunden.
Aber wie gesichert ist die Zukunft des sechsfachen Grand-Prix-Siegers tatsächlich? Nach einem starken Saisonstart mit vier Podestplätzen aus fünf Rennen steckt Perez nämlich im Formtief. Den letzten Podestplatz holte er eben beim fünften Grand Prix des Jahres in China. Seit Rang vier beim Miami-GP war ein siebter Platz in Österreich das Highlight.
Besonders vernichtend ist eine kuriose Statistik, die dem Mexikaner nicht schmecken dürfte: Williams-Hinterbänkler Logan Sargeant hat sich in Silverstone bereits zum sechsten Mal in seiner Karriere vor Perez qualifiziert. In der gleichen Zeit konnte der US-Amerikaner noch kein einziges Quali-Duell gegen Teamkollege Alex Albon gewinnen.
Red Bull in der Formel 1 nicht mehr dominant
Mit dem zunehmend ausgeglichenen Kräfteverhältnis in der Formel 1 wird die Perez-Krise bei Red Bull zum Problem. Im Vorjahr hätte man sich leisten können, nur ein Auto an der Spitze zu haben. Verstappens Punktekonto hätte komfortabel ausgereicht, um auch die Konstrukteurs-WM zu gewinnen.
Doch die Situation ist 2024 eine andere – drei andere Teams konnten bereits einen Grand Prix gewinnen. Bei Mercedes und Ferrari haben seit Silverstone sogar beide Stammfahrer bereits einen Rennsieg verbucht. Perez hingegen hat 2024 nur drei zweite Plätze aus den ersten vier Rennen vorzuweisen.
Kein Wunder, dass rund um den Silverstone-GP, den Perez als 17. beendete, die Umstände für einen drohenden Rauswurf des Mexikaners bei Red Bull durchgesickert sind. Zwei Klauseln sollen entscheiden, ob sich das Team straffrei von Perez trennen darf: der Punkte-Rückstand auf Verstappen und Perez' WM-Klassierung.
Kommt Ricciardo doch noch zum Red-Bull-Comeback?
Perez soll zur Sommerpause – in zwei Rennen – höchstens 100 Punkte und fünf WM-Ränge hinter Verstappen liegen dürfen. Ansonsten könne das Team die Leistungs-Klausel aktivieren und den Mexikaner ohne Vertragsstrafe ersetzen. Aktuell ist Perez Gesamt-Sechster mit 137 Punkten Rückstand auf WM-Leader Verstappen.
Die wahrscheinlichste Lösung dürfte eine kurzfristige Beförderung von Daniel Ricciardo sein. Der Australier liegt in der WM zwar hinter RB-Teamkollege Yuki Tsunoda, gilt aber als Horner-Schützling und guter Verstappen-Freund. Seinen Platz beim Red-Bull-Juniorteam in der Formel 1 könnte Jungstar und Ersatzpilot Liam Lawson übernehmen.