Formel 1: Haas lackiert Mazepins Auto in russischen Farben
Das Auto von Haas für die neue Formel 1 Saison wurde enthüllt. Die WADA hat aufgrund der Lackierung in den russischen Farben eine Untersuchung eingeleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Russische Athleten dürfen aufgrund einer Sperre nicht unter der Nationalflagge antreten.
- Davon betroffen ist auch (Skandal-)Formel-1-Pilot Nikita Mazepin.
- Trotzdem präsentiert Haas den neuen Boliden in russischen Farben – die WADA untersucht.
Das Haas Formel 1 Team hat am Donnerstag die Lackierung seines Autos für 2021 enthüllt. Und bereits gibt es Ärger. Denn: Die Farben der russischen Flagge zieren das Auto.
Problematisch: Aufgrund eines Verbots dürfen russische Athleten, darunter auch Rennfahrer, nicht unter ihrer Nationalflagge antreten. Das Verbot bezieht sich auf den staatlich geförderten Doping-Skandal bei den Olympischen Winterspielen im Jahr 2014.
Haas-Rookie Nikita Mazepin ist der einzige Fahrer in der Formel 1, der in kommender Saison vom Verbot betroffen ist. Brisant: Die Firma seines Vaters agiert bei Haas als Titelsponsor – und konnte somit bei der Lackierung mitreden.
WADA hat Untersuchung eingeleitet
Nun hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) eine Untersuchung eingeleitet. «Die WADA ist sich dieser Angelegenheit bewusst und untersucht sie mit den zuständigen Behörden», so die internationale Dopingaufsichtsbehörde gegenüber Formula1News.co.uk.
Teamchef Günther Steiner verteidigt die Lackierung jedoch vehement. Mit der FIA habe man zwar nicht über die Problematik gesprochen. Trotzdem sei das Haas-Formel-1-Team zuversichtlich, dass man nicht gegen das erwähnte Verbot verstosse.
Hat Haas Regeln der Formel 1 ausgetrickst?
Haas habe nichts umgangen, betont Steiner. «Wir haben uns diese Aufmachung schon letztes Jahr ausgedacht, bevor all das von der WADA über die russische Flagge herauskam.»
A slick new livery for the new season was revealed by @HaasF1Team on Thursday 🎨 🖌
— Formula 1 (@F1) March 4, 2021
Watch 2020 morph into 2021 👀 🪄#F1 pic.twitter.com/80r4obMojn
Zwar könne die russische Flagge nicht verwendet werden. «Aber wir dürfen Farben auf einem Auto verwenden. Letztendlich ist es der Athlet, der die russische Flagge nicht zeigen darf und nicht das Team. Wir sind ein amerikanisches Team.»
Mazepin wird in der Formel 1 offiziell nicht als russischer Athlet an den Start gehen
Weil Mazepin nicht als russischer Athlet antreten darf, wird er wahrscheinlich als «neutraler Athlet aus Russland» fahren. Am Donnerstag sagte der Skandal-Pilot, dass er noch keine endgültige Entscheidung über seine Klassifizierung getroffen habe.