Formel 1: «Neue Regeln werden Starterfeld näher zusammenbringen»
Die Formel 1 führte zum Saisonbeginn ein drastisch überarbeitetes Reglement ein. Red Bull dominiert, die Lücken sind gross – aber das soll sich bald ändern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die erste Formel-1-Saison unter dem runderneuerten Reglement neigt sich dem Ende zu.
- Teilweise haben die Regeln ihr Ziel erreicht, aber die Abstände im Feld bleiben gross.
- Formel-1-Boss Stefano Domenicali ist zuversichtlich, dass sich das bald ändert.
Die mit Spannung erwartete Regel-Revolution in der Formel 1 hat bald ihre erste Saison hinter sich: Anfang 2022 führte die Motorsport-Königsklasse ein runderneuertes Reglement ein. Die Ground-Effect-Autos sollten aber nicht nur die Renn-Action verbessern.
Ein erklärtes Ziel der Regelhüter war es auch, das Starterfeld enger zusammenrücken zu lassen. Und während die Rad-an-Rad-Duelle im Vergleich zum Vorjahr tatsächlich zugenommen haben, sind die Lücken im Feld weiterhin gross.
«Kein spannendes Final wie im Vorjahr»
An der Spitze hat sich Red Bull im Saisonverlauf von Ferrari abgesetzt, während Mercedes zur Scuderia aufgeschlossen hat. Dahinter klafft ein Loch, ehe das Mittelfeld, angeführt von Alpine und McLaren, nachzieht.
Formel-1-CEO Stefano Domenicali ist aber zuversichtlich, dass die neuen Regeln ihr Ziel mittelfristig noch erreichen werden. Denn nicht nur an den Autos wurde vieles verändert, auch hinter den Kulissen gelten neue Voraussetzungen.
Vor allem die Budget-Obergrenze und die Beschränkung von Aerodynamik-Testzeit soll den Wettbewerb fördern. «Hinter der Spitze sind die Lücken schon kleiner als in der Vergangenheit», lobt der Formel-1-Boss gegenüber italienischen Medien.
Formel 1 muss Kostendeckelung überwachen
«Es ist klar, dass wir in diesem Jahr kein so packendes Final erleben werden wie im Vorjahr», gibt Domenicali zu. Für die Zukunft ist er aber optimistisch: «Ich glaube, in den nächsten Jahren werden die Regeln das Feld enger zusammenrücken lassen.»
Wichtig sei, dass die Formel 1 die Kostengrenze überwache. «Wir müssen sicherstellen, dass alle Teams gleich viel Geld in die Entwicklung stecken. Das wird das zentrale Thema der nächsten Monate. Davon hängt die Glaubwürdigkeit des Reglements ab.»