Formel 1: Red-Bull-Chefstratege Courtenay läuft zu McLaren über
Red Bull verliert in der Formel 1 den nächsten wichtigen Mitarbeiter: Mit Will Courtenay wechselt der Chef-Rennstratege ausgerechnet zum WM-Rivalen McLaren.
Das Wichtigste in Kürze
- Red Bull verliert seinen Chef-Rennstrategen Will Courtenay an McLaren.
- Der Formel-1-Veteran soll aber bis 2026 bei Red Bull tätig bleiben.
- Es ist der dritte Top-Abgang nach Adrian Newey und Jonathan Wheatley.
Der Aderlass bei Red Bull in der Formel 1 geht weiter: Star-Designer Adrian Newey hat das Weltmeister-Team bereits an Aston Martin verloren. Und Sportdirektor Jonathan Wheatley wechselt zu Sauber und wird dort künftig Teamchef des Audi-Werksteams. Kurz nach dem Singapur-GP gibt es jetzt den nächsten schmerzlichen Verlust.
Chef-Rennstratege Will Courtenay wird das Team ebenfalls verlassen – allerdings erst in mehr als einem Jahr. Wie der Rennstall mitteilt, wechselt Courtenay ausgerechnet zum aktuell grössten Rivalen McLaren. Der Wechsel wird aber erst zum Ende seines Vertrags im Sommer 2026 erfolgen.
Courtenay war mehr als 20 Jahre für Red Bull – und seinen Vorgänger Jaguar – in der Formel 1 tätig. Bei Jaguar heuerte er 2003 als System-Ingenieur an, mit der Red-Bull-Übernahme 2005 wechselte er ins Strategie-Team. Mittlerweile leitet Courtenay die Rennstrategie-Abteilung beim Weltmeister-Team.
Künftig McLaren-Sportdirektor für die Formel 1
Beim Traditionsrennstall aus dem britischen Woking übernimmt Courtenay die neu geschaffene Rolle als F1-Sportdirektor. Damit wird er Randeep Singh unterstellt, der bei McLaren für das gesamtsportliche Engagement zuständig ist. McLaren ist neben der Formel 1 auch in der Formel E und der IndyCar-Serie aktiv.
Für Teamchef Andrea Stella ist Courtenay eine wertvolle Verstärkung für McLaren. «Seine Erfahrung, Professionalität und Leidenschaft machen ihn zum idealen Kandidaten für die Leitung unserer F1-Sportabteilung. Wir gehen in eine entscheidende Phase unserer Reise als Team. Will wird eine grossartige Ergänzung für unser Führungsteam sein.»
Die Schaffung einer eigenen Position als Sportdirektor für die Formel 1 deutet auf eine weitere McLaren-Expansion hin. Der britische Hersteller wird schon länger mit einem Einstieg in die Langstrecken-WM in Verbindung gebracht. McLaren soll Interesse daran haben, einen eigenen LMDh-Boliden aufzubauen.